Prager Magistrat beschließt neue Tarife im öffentlichen Nahverkehr ab 2026
- Tschechien News

- 18. Aug.
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Monats und Jahresfahrscheine bleiben von der Preiserhöhung unberührt

Ab 2026 wird Bus- und Bahnfahren in Prag spürbar teurer. Die Stadt hat neue Tarife für den öffentlichen Nahverkehr beschlossen – mit höheren Preisen für Einzelfahrscheine, strengeren Regeln und einigen Verbesserungen für Pendler.
Die Stadt Prag hat heute umfassende Änderungen im Tarif des Prager Integrierten Verkehrs (PID) beschlossen. Die Anpassungen, die ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten, stehen im Zusammenhang mit einer bereits im Juni 2025 getroffenen Entscheidung des Mittelböhmischen Kreises, die Fahrpreise in den äußeren Tarifzonen deutlich anzuheben.
Für Fahrgäste in Prag bedeutet dies vor allem eines: Einzelfahrscheine werden teurer. Klassische Papierfahrkarten steigen um rund 25 bis 30 Prozent, Tickets in der App „PID Lítačka“ um 15 bis 20 Prozent und SMS-Fahrscheine sogar um bis zu 35 Prozent. Eine 30-Minuten-Karte, die bislang 30 Kronen kostet, wird künftig 39 Kronen auf Papier, 36 Kronen in der App und 42 Kronen per SMS kosten. Auch die 90-Minuten-Karte verteuert sich von 40 auf 50 Kronen (Papier), 46 Kronen (App) beziehungsweise 55 Kronen (SMS).
Monats und Jahresfahrscheine bleiben von der Preiserhöhung unberührt. Auch der Umfang der bestehenden Ermäßigungen sowie die kostenfreie Beförderung für bestimmte Gruppen ändern sich nicht.
Um die Auswirkungen der Preissteigerungen auf Pendler abzumildern, wird das Stadtgebiet von Prag künftig nicht mehr in vier, sondern in drei Tarifzonen gezählt. Damit sollen grenzüberschreitende Fahrten ins Umland weniger stark verteuert werden.
Darüber hinaus bringt der neue Tarif mehrere Neuerungen im Bahnverkehr: Die bisherigen Sonderregelungen werden weitgehend abgeschafft, sodass einheitliche Bedingungen wie im übrigen PID und im Mittelböhmischen Kreis gelten. Auch die kostenfreie Mitnahme von Personen mit ZTP- bzw. ZTP-P-Ausweis sowie die Begleitung von Kleinkindern unter drei Jahren im Zugverkehr innerhalb Prags werden ausgeweitet.
Eine markante Änderung betrifft auch den Airport Express: Die Fahrt zwischen dem Hauptbahnhof und dem Václav-Havel-Flughafen wird ab 2026 statt 100 nun 200 Kronen kosten.
Strenger geht die Stadt künftig auch gegen Schwarzfahrer vor: Die Strafen steigen deutlich – von bisher 1.000 auf 1.200 Kronen bei sofortiger Zahlung, auf 1.500 Kronen innerhalb von 15 Tagen und bis zu 2.000 Kronen in allen übrigen Fällen.
Neben den Preisänderungen kündigte die Stadt weitere Vereinfachungen an, etwa bei der Nutzung von ISIC-Ausweisen für Schüler und Studierende, die künftig einheitlich bis Jahresende gültig sein sollen. Langfristig soll auch die elektronische Bestätigung des Studienstatus ausreichen.








