Prag stellt Zukunftsplan für Štvanice-Insel vor – Natur, Freizeit und Sicherheit im Fokus
- Tschechien News

- 13. Aug.
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Ziel ist es, die Nutzungsmöglichkeiten zu verbessern und die Pflege der Insel langfristig zu sichern

Die Stadt Prag hat die Weichen für die Zukunft der Štvanice-Insel gestellt. Ein neuer Entwicklungsplan sieht mehr Grünflächen, besseren Zugang zum Wasser und eine deutliche Einschränkung des Autoverkehrs vor. Ziel ist es, das beliebte Erholungsgebiet aufzuwerten und sicherer zu machen.
Der Prager Stadtrat hat am Montag den „Manuál vize ostrova Štvanice“ verabschiedet – ein konzeptionelles Leitdokument für die künftige Entwicklung der Moldauinsel. Gleichzeitig wurden Änderungen an der Verkehrslösung für das Areal gebilligt, die dessen Erholungsfunktion stärken sollen. Ziel ist es, die Nutzungsmöglichkeiten zu verbessern und die Pflege der Insel langfristig zu sichern.
„Die Štvanice-Insel ist ein bedeutender Erholungsraum für die Stadtteile Prag 1, 7 und 8. Ihr Charakter soll erhalten bleiben, doch die einzelnen Aktivitäten wollen wir schrittweise aufwerten“, sagte der stellvertretende Oberbürgermeister für Stadt- und Strategieentwicklung, Petr Hlaváček. Der nun beschlossene Leitfaden betrachte das Eiland ganzheitlich – von Bäumen und Wegen über Aktivitätsflächen bis hin zu den Uferbereichen. Geplant ist, den Zugang zum Wasser zu erleichtern. Dafür stehen nun Gespräche mit der staatlichen Wasserwirtschaft „Povodí Vltavy“ an, die für die betroffenen Ufer zuständig ist.
Auch im Verkehrsbereich soll sich vieles ändern: „Wir haben bereits erste Aufgaben erfüllt – darunter die Beseitigung unschöner Container und die Einschränkung des wilden Parkens auf der gesamten Insel“, erklärte der Stadtrat für Eigentum, Transparenz und Gesetzgebung, Adam Zábranský. An der Hlávka-Brücke entsteht ein neuer Besucherparkplatz. In die zentrale Inselzone dürfen künftig nur noch Servicefahrzeuge sowie in begrenztem Umfang Mitglieder des Tennisclubs fahren. Das soll den Aufenthalt für Fußgänger und Kinder sicherer und angenehmer machen. Geplant sind außerdem neue Straßenbeläge, der Anschluss des gesamten Areals an die Kanalisation sowie moderne öffentliche Beleuchtung.
Erarbeitet wurde der Leitfaden vom Architekturbüro RKAW. Er skizziert vier mögliche Zukunftsszenarien, die sich miteinander kombinieren lassen. Auch wenn das Dokument nicht bindend ist, soll es als Grundlage für strategische Entscheidungen in Verwaltung, Pflege, Vertragsverhandlungen und künftige Projekte dienen.
Besonderen Wert legt das Konzept auf die Natur: Der Mensch soll im direkten Kontakt mit Flora und Fauna stehen, Zäune sollen verschwinden, und Bäume sollen als selbstverständlicher Bestandteil des Inselbildes wirken. Im Verkehrsleitbild setzt das Dokument klare Prioritäten – in der Reihenfolge Fußgänger, Radfahrer, öffentlicher Nahverkehr, Auto.








