Prag prüft Verlängerung der Metro D bis ins Zentrum der Stadt
- Tschechien News

- 12. Aug.
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Der geplante Tunnelabschnitt würde an der künftigen Endstation Náměstí Míru beginnen, unter dem Hauptbahnhof verlaufen und am Náměstí Republiky enden

Prag prüft eine Verlängerung der künftigen Metro-Linie D bis ins Stadtzentrum. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie der Abschnitt vom Náměstí Míru zum Náměstí Republiky technisch und wirtschaftlich umsetzbar ist – inklusive neuer Umsteigemöglichkeiten zu Metro, Bahn und künftigem Metropolitan Express.
Die Stadt Prag treibt die Pläne für den weiteren Ausbau der neuen Metrolinie D voran. Am Montag beauftragte der Stadtrat die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Abschnitt Náměstí Míru (ohne) – Náměstí Republiky. Ziel ist es, die technischen Möglichkeiten, die wirtschaftliche Rentabilität und die optimale Einbindung in das bestehende Verkehrsnetz zu prüfen.
Der geplante Tunnelabschnitt würde an der künftigen Endstation Náměstí Míru beginnen, unter dem Hauptbahnhof verlaufen und am Náměstí Republiky enden. Dabei sollen direkte Umsteigemöglichkeiten zur Metro B und C, zu Fern- und Regionalzügen am Haupt- und Masaryk-Bahnhof sowie zum künftigen „Metropolitan Express SPODEM“ geschaffen werden.
„Die Verlängerung der Metro D bis zum Náměstí Republiky ist der logische Schritt, um die neue Linie mit allen bestehenden Metrolinien und den wichtigsten Bahnknotenpunkten im Zentrum zu verbinden. Das bringt schnelle, komfortable und barrierefreie Umstiege und entlastet zugleich überlastete Abschnitte in der Innenstadt“, erklärte Zdeněk Hřib, stellvertretender Bürgermeister Prags und zuständig für Verkehr.
Auch der stellvertretende Bürgermeister Petr Hlaváček, zuständig für Stadtplanung, betonte die strategische Bedeutung: „Dieser Abschnitt schließt die bislang fehlende Anbindung an die Linie B und stärkt die Verknüpfung mit dem Bahnverkehr. Er wird ein zentraler Teil eines großen Verkehrsknotens, der hier in den kommenden Jahren entsteht. Zudem prüfen wir schon jetzt Optionen für eine spätere Verlängerung über das Náměstí Republiky hinaus.“
Die rund 2,2 Kilometer lange, vollständig im Tunnel verlaufende Strecke würde zwei neue Umsteigebahnhöfe erhalten – am Hauptbahnhof und am Náměstí Republiky. Sie ist bereits als „öffentliche Infrastruktur“ in den gültigen Entwicklungsplänen der Stadt verankert und Teil des entstehenden Metropolitanplans.
Die Machbarkeitsstudie, deren Kosten auf 16 Millionen Kronen geschätzt werden, soll im vierten Quartal dieses Jahres beginnen. Sie knüpft an frühere Untersuchungen aus dem Jahr 2008 und jüngere Planungsdokumente an. Neben der Hauptvariante wird auch ein möglicher Abzweig in Richtung Žižkov analysiert. Eine enge Abstimmung mit der Eisenbahninfrastruktur – insbesondere dem Projekt „SPODEM“ – ist vorgesehen.








