Nach fünf Jahren Renovierung: Museum der Stadt Prag auf Florenc feiert am Wochenende Wiedereröffnung
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Am Eröffnungswochenende wartet ein spezielles Programm für Familien

Nach fünf Jahren Renovierung öffnet das Museum der Stadt Prag auf Florenc ab Samstag wieder seine Tore. Zum Eröffnungswochenende erwartet Besucher ein spezielles Familienprogramm.
Nach einer fünfjährigen Renovierung öffnet das Hauptgebäude des Museums der Stadt Prag (Muzeum Prahy) auf Florenc am Samstag, den 6. Dezember wieder seine Tore. Besucher können eine neue digitale und interaktive Ausstellung erleben, die auf einem der wertvollsten Exponate des Museums basiert – dem Langweil-Modell von Prag.

Im Zentrum steht ein immersiver Saal mit einer Auflösung von 11.520 × 6.480 Pixeln – höher als im Planetarium Planetum Praha oder im Deep Space 8K in Linz. Die Projektionen sollen die Besucher vollständig umgeben und die Inhalte der Ausstellung anschaulich vermitteln.
Am Eröffnungswochenende, dem 6. und 7. Dezember, wartet ein spezielles Programm für Familien. Neben Nikolaus und seinem Begleiter wird auch das Museums-Maskottchen Grifo vor Ort sein. Für Kinder gibt es kleine Geschenke wie Malbücher, Puzzles und getrocknete Früchte.
Zwischen 10 und 17 Uhr sorgen die DJs Domizako und Atomal für musikalische Unterhaltung. Im Foyer steht ein Weihnachtsbaum, der perfekt als Selfie-Point dient.

Ausstellung „Stadt in der Zeit“: Geschichten des 19. Jahrhunderts werden lebendig
Ab dem 6. Dezember 2025 zeigt das Museum die Ausstellung Stadt in der Zeit. Sie umfasst fünf Säle und bietet Einblicke in die Geschichte der Stadt durch zahlreiche Geschichten und Exponate.
Moderne digitale Technologien entführen die Besucher in unterschiedliche Epochen, darunter das 19. Jahrhundert. Straßenbilder, Alltagsleben und historische Persönlichkeiten werden interaktiv erlebbar – unter anderem ist es möglich, mithilfe von KI mit Antonín Langweil in Dialog zu treten.

Langweil-Modell von Prag: Eine Erinnerung aus Papier
Ein Mann mit Schere, Papier und einem großen Traum: Antonín Langweil. Sein außergewöhnliches Werk bietet eine detailgetreue Erinnerung an Prag, bevor sich die Stadt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stark veränderte. Langweil begann 1826 mit seiner Arbeit und widmete elf Jahre dem Bau des Modells – Haus für Haus, Gasse für Gasse. Ob aus Liebe zur Stadt oder um für seine fünf Töchter ein Mitgift zu sichern, lässt sich nur vermuten. Sicher ist: Dank seines Modells lassen sich heute Altstadt, Kleinseite und die Prager Burg so sehen, wie sie damals aussahen.

Auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern sind mehr als 2.000 Gebäude dargestellt, darunter viele Häuser, die längst verschwunden sind, etwa aus dem historischen Prager Judenviertel (Židovské Město pražské). Das Modell im Maßstab 1:480 zeigt Fassaden, Innenhöfe, Gärten und selbst kleine Wirtschaftshöfe – ein Beleg für Langweils sorgfältige Detailarbeit. Museum der Stadt Prag auf Florenc Na Poříčí 1554/52, 180 00 Praha 8 – Nové Město Webseite | Facebook | Instagram








