Heilige Barbara wacht über Baustelle: Flora-Aushubarbeiten offiziell gestartet
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Zeitgleich laufen in Teilbereichen der Prager Metro Station Flora, sowohl im Vestibül als auch auf dem Bahnsteig, vorbereitende Rückbauarbeiten

Flora, eine der belebtesten Metrostationen Prags, bekommt ein neues Gesicht. Die Station wird in den kommenden Monaten umfassend saniert und barrierefrei gestaltet.
Zwei Monate nach Beginn der Arbeiten an der kompletten Renovierung der Metrostation Flora und deren barrierefreiem Ausbau startet das Projekt in eine entscheidende Phase. Gestern, am 4. Dezember, pünktlich zum Gedenktag der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, begann die sogenannte „bergmännische Bauweise“ – das Aushub- und Stollenverfahren für die zukünftigen Aufzüge. Symbolisch wurde der Heiligen Barbara eine kleine Statue geweiht, die künftig über die Arbeiten unter der Erde wachen soll.
Zeitgleich laufen in Teilbereichen der Station, sowohl im Vestibül als auch auf dem Bahnsteig, bei laufendem Betrieb vorbereitende Rückbauarbeiten. Ab Montag, dem 2. Februar 2026, wird die Station Flora für rund zehn Monate vollständig geschlossen, damit sämtliche geplanten Arbeiten durchgeführt werden können.

Die Weihe der Barbara-Statue übernahm Pfarrer Jan Houkal von der nahegelegenen Kirche des Heiligsten Herzen Jesu (kostela Nejsvětějšího Srdce Páně). Anschließend legte Aleš Teichmann, Projektleiter für die Stollenarbeiten, die hölzerne Figur in eine Kassette an der Schachteinfahrt, von wo sie symbolisch Schutz über die Bauarbeiten ausüben soll.
Aktuell wird die Baugrube gesichert, um den Beginn der bergmännischen Arbeiten zu ermöglichen. Zunächst wird ein Schacht von der Geländeoberfläche bis zu einer Tiefe von 22 Metern ausgehoben. Darauf folgen Stollen mit einer Gesamtlänge von über 60 Metern, die später als Verbindungswege zwischen den Aufzügen dienen. Abschließend entstehen zwei weitere Schächte für Aufzug und Fluchtweg, die die Umsteigeebene mit dem Bahnsteig verbinden. Insgesamt werden rund 3.900 Kubikmeter Aushubmaterial bewegt.

Parallel dazu läuft bei laufendem Betrieb der teilweise Rückbau der Station. Im Vestibül wurden bereits die meisten Deckenverkleidungen entfernt und Wandverkleidungen demontiert. Dieser Rückbau in Teilbereichen wird in den kommenden Wochen fortgesetzt.
Nach der vollständigen Schließung der Station Anfang Februar 2026 starten die umfassenden Sanierungsarbeiten. Dazu gehören unter anderem die Abdichtung von Wassereinbrüchen, die Erneuerung der Stromversorgung, der Austausch sämtlicher Kabelinstallationen, Rolltreppen, Lüftungsanlagen und Beleuchtungssysteme durch modernere, energieeffiziente Varianten.

Die Wiedereröffnung der Station Flora ist auf rund ein Jahr angesetzt. Die Inbetriebnahme der neu errichteten Aufzüge wird voraussichtlich im ersten Quartal 2028 erfolgen.





