Česká pošta stoppt Annahme von Warensendungen in die USA
- Tschechien News
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Grund ist ein Erlass von US-Präsident Trump, der die bisherige „de-minimis“-Regelung für Sendungen bis 800 US-Dollar beendet

Die Tschechische Post stoppt ab heute die Annahme von Warensendungen in die USA. Grund ist ein Erlass der US-Regierung, der den zollfreien Import bis 800 Dollar abschafft und noch ungelöste Fragen im Zollverfahren hinterlässt.
Ab 22. August 2025 nimmt die Tschechische Post (Česká pošta) vorerst keine Pakete mit Waren mehr in die Vereinigten Staaten an. Grund ist ein neuer Erlass von US-Präsident Donald Trump, der den bislang geltenden zollfreien Schwellenwert („de minimis“) für Sendungen bis 800 US-Dollar abschafft. Die Regelung tritt offiziell am 29. August in Kraft.
Die US-Behörden haben bislang jedoch weder die genauen Abläufe zur Erhebung von Zöllen noch die technische Datenübermittlung an den Zoll eindeutig festgelegt. Erste Detailinformationen wurden erst am 15. August veröffentlicht – zu spät, um rechtzeitig die notwendigen Systeme für die Abgabe und Vorauszahlung von Zollgebühren einzurichten, so die tschechische Post in einer Pressemitteilung.
Für Kunden der Tschechischen Post bedeutet das: Pakete mit Waren, unabhängig vom Wert, können nicht mehr in die USA geschickt werden. Erlaubt bleiben lediglich Sendungen mit Dokumenten, Briefen sowie Geschenken zwischen Privatpersonen bis zu einem Wert von 100 US-Dollar. Auch diese müssen jedoch von nun an mit einer präzisen Zollinhaltserklärung versehen werden. Selbst bei korrekter Deklaration ist mit längeren Bearbeitungszeiten am US-Zoll und damit verzögerten Lieferungen zu rechnen.
Die Post betont, dass die Einschränkung bereits eine Woche vor Inkrafttreten des US-Erlasses notwendig sei: Ab dem 29. August darf keine nicht verzollte Warensendung mehr in die USA gelangen. Da die Zustellung nach der Abgabe in Tschechien zeitlich nicht kontrollierbar ist, könne die Post keine Garantie mehr übernehmen.
Weitere Informationen will Česká pošta in den kommenden Wochen auf ihrer Webseite veröffentlichen, sobald Klarheit über das Verfahren durch die US-Zollbehörde CBP und die Weltpostunion herrscht.