ČBA Hypomonitor: Juli überrascht mit starkem Hypothekenvolumen und hoher Zahl neuer Kredite
- Tschechien News

- 14. Aug.
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Bereinigt um saisonale Effekte lag das Volumen neuer Hypotheken bei über 29 Milliarden Kronen

Im Juli 2025 haben tschechische Banken und Bausparkassen neue Hypotheken im Volumen von 30 Milliarden Kronen vergeben – ein überraschend starkes Ergebnis. Auch die Zahl der Neuabschlüsse bleibt mit rund 7.000 Krediten hoch. Analysten sehen darin ein Signal für anhaltend lebhafte Hypothekenaktivität.
Im Juli 2025 haben Banken und Bausparkassen in Tschechien neue Hypotheken im Gesamtwert von 30 Milliarden Kronen vergeben. Seit Jahresbeginn summiert sich das Volumen auf 180 Milliarden Kronen – 60 Milliarden mehr als im Vorjahreszeitraum (im Vormonat betrug der Zuwachs noch 50 Milliarden). Parallel dazu bleibt die Zahl neuer Hypotheken mit rund 7.000 Krediten stabil hoch. Laut ČBA Hypomonitor handelt es sich hierbei nicht um saisonal getriebene Zahlen, sondern um ein Anzeichen für eine anhaltend starke Hypothekenaktivität, die möglicherweise auf den leichten Rückgang des Hypothekenzinses auf 4,53 % sowie auf Befürchtungen künftiger Zinserhöhungen zurückzuführen ist. Bereinigt um saisonale Effekte lag das Volumen neuer Hypotheken bei über 29 Milliarden Kronen – Werte, wie sie zuletzt in der zweiten Hälfte 2021 verzeichnet wurden, während die Anzahl der Anträge vergleichbar mit dem Jahr 2020 ist.
Der ČBA Hypomonitor prognostiziert, dass das Volumen neuer Hypotheken ohne Refinanzierungen in diesem Jahr auf rund 297 Milliarden Kronen steigen könnte – ein Plus von 30 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Neuabschlüsse wird auf etwa 72.200 Kredite geschätzt, was in etwa dem Durchschnitt der letzten Monate entspricht. Der Rückgang des Hypothekenzinses um 0,54 Prozentpunkte senkt die monatlichen Raten für Kreditnehmer um rund 1.400 Kronen, während die durchschnittliche Hypothek im Juli auf 4,28 Millionen Kronen stieg.
Die Reaktion der Zentralbank auf die starken Juli-Zahlen hängt von der weiteren Entwicklung ab. Steigen die Zahlen wie 2020 auf über 7.500 neue Hypotheken pro Monat, könnte dies Diskussionen über Zinserhöhungen wieder anstoßen. Eine Stabilisierung auf etwa 6.000 neue Kredite, vergleichbar mit 2024, würde hingegen den derzeitigen Kurs des Abwartens stützen.
Nach Bereinigung um saisonale Effekte lag das Hypothekenvolumen im Juli bei rund 29,3 Milliarden Kronen, ein Plus von 18,5 % im Vergleich zum Vormonat und deutlich über dem Durchschnitt der letzten drei Monate. Die Zahl der neuen Hypotheken stieg im Juli um 0,9 % auf 6.996 Kredite, 34 % mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 43.700 neue Hypotheken abgeschlossen, ein Anstieg von 31,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Volumen refinanzierter und aufgestockter Kredite (entweder intern oder von einer anderen Bank) betrug 7,8 Milliarden Kronen – fast das Doppelte des Vorjahresdurchschnitts von 3,9 Milliarden. Der Anteil refinanzierter Kredite am gesamten Hypothekenvolumen sank leicht auf 20,6 %, liegt damit aber weiterhin über dem Vorjahresdurchschnitt von 16,9 % und über den 17,2 % der Jahre 2022–2023.
Die Daten stammen aus dem ČBA Hypomonitor, der alle inländischen Banken und Bausparkassen mit Hypothekengeschäft erfasst.








