top of page

Wohnbau in Tschechien: Zahl fertiggestellter Wohnungen sinkt deutlich

Während alle Regionen des Landes einen Rückgang hinnehmen mussten, konnte Prag als einzige Region sogar einen leichten Zuwachs bei der Zahl neuer Wohnungen verbuchen

Wohnbau in Tschechien: Zahl fertiggestellter Wohnungen sinkt deutlich
Foto: Central Group

Ein Rückblick auf das Baujahr 2024 zeigt: Die Wohnbauaktivität in Tschechien hat deutlich nachgelassen. Landesweit wurden 30.274 neue Wohnungen fertiggestellt – ein Minus von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Das geht aus aktuellen Daten des Tschechischen Statistikamts (ČSÚ) hervor. Die Zahl betrifft sämtliche Kategorien des Wohnbaus – sowohl Einfamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser sowie An- und Umbauten. Besonders stark war der Rückgang bei klassischen Neubauten. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sank jeweils um rund 20 Prozent. Lediglich kleinere Projekte wie Aufstockungen oder Erweiterungen verzeichneten einen etwas geringeren Rückgang.


Prag trotzt dem Abwärtstrend


Während alle Regionen des Landes einen Rückgang hinnehmen mussten, konnte Prag als einzige Region sogar einen leichten Zuwachs bei der Zahl neuer Wohnungen verbuchen. Auch der mittelböhmische Raum blieb vergleichsweise stabil. In Südmähren dagegen fiel das Minus besonders ins Gewicht, wo von Bauunternehmen nur rund 3.300 Wohnungen fertiggestellt wurden – kein anderer Kreis verzeichnete einen so starken Einbruch. Die wenigsten Wohnungen wurden in den Regionen Karlsbad und Liberec fertiggestellt.


Bauen dauert länger – und wird teurer


Auffällig ist auch die verlängerte Bauzeit. Einfamilienhäuser benötigten im Durchschnitt 45 Monate bis zur Fertigstellung – fünf Monate mehr als noch im Jahr davor. Bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern verlängerte sich die Bauzeit um durchschnittlich zweieinhalb Monate.


Auch der deutliche Anstieg der Kosten ist zu spüren. Die Investitionskosten pro Wohnung stiegen um rund 7 Prozent bei Einfamilienhäusern und um 5 Prozent bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.


Bauweise und Energieeffizienz


Beim Konstruktionsmaterial bleiben gemauerte Häuser mit einem Anteil von 83,8 Prozent klar dominant. Holzbauten machten 13,6 Prozent der Neubauten aus – ein Wert, der dem langjährigen Durchschnitt entspricht.


In Sachen Energieeffizienz dominierte erneut die Klasse B, obwohl ihr Anteil in den letzten Jahren leicht rückläufig ist. Häuser der Klasse A legten dagegen um drei Prozentpunkte zu. Der Anteil von Gebäuden der Klasse C sank leicht auf 29 Prozent.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

bottom of page