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Tschechischer Granat erlebt internationales Comeback

Gefördert wird der dunkelrote Edelstein traditionell in Podsedice im Bezirk Litoměřice und anschließend in Turnov verarbeitet

Foto: Granát, družstvo umělecké výroby, Turnov
Foto: Granát, družstvo umělecké výroby, Turnov

Die Nachfrage nach Schmuck mit tschechischem Granat steigt wieder. Nach schwierigen Jahren wagt Granát Turnov nun den Schritt auf internationale Märkte.


Die Nachfrage nach Schmuck mit tschechischem Granat zieht wieder an. Das Traditionsunternehmen Granát Turnov, das einzige in Tschechien mit dem Recht auf Förderung und Zertifizierung des Edelsteins, wagt nun den Schritt auf neue Märkte wie Japan und die USA.


Gefördert wird der dunkelrote Edelstein traditionell in Podsedice im Bezirk Litoměřice und anschließend in Turnov verarbeitet. Dort werden sie sortiert, geschliffen und für die Schmuckproduktion vorbereitet.


Während der Pandemie brach der Absatz nahezu komplett zusammen. Die Krise traf das Unternehmen gleich doppelt: Geschlossene Geschäfte und fehlende Touristen aus Fernost während Covid, dazu der Wegfall russischer Kunden wegen des Krieges in der Ukraine.


Aber langsam erholt sich die Branche. Touristen kaufen wieder Schmuck, und neue Märkte fördern den Absatz. „Der Absatz hat sich mehr als verdoppelt und wächst weiter. Für dieses Jahr erwarten wir erneut ein Umsatzplus“, sagt Eva Stodůlková, CFO bei Granát Turnov gegenüber dem tschechischen Nachrichtensender ČT24. Bereits 15 bis 20 Prozent der Produktion gehen ins Ausland.


Ein Edelstein mit Geschichte


Die jährliche Fördermenge in Podsedice liegt bei rund 100 Kilogramm, zusätzlich wird in Dolní Olešnice abgebaut. Nur Granát Turnov besitzt die Lizenz, den Abbau zu betreiben und gleichzeitig die Echtheit der Steine zu zertifizieren.


Der tschechische Granat besticht durch seine intensive, dunkelrote Farbe, die je nach Lichteinfall in verschiedenen Nuancen schimmert. Zudem gilt er als besonders hart und hitzebeständig.


Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, die größte Popularität erlebte er jedoch im 19. Jahrhundert, als er zum begehrten Schmuck der europäischen Aristokratie avancierte. Heute beherbergt das Nationalmuseum in Prag die weltweit größte Sammlung historischer Schmuckstücke mit tschechischem Granat.

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