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Tschechiens Premierminister Fiala zu Besuch in Berlin

Tschechien und Deutschland: Enge Partner mit gemeinsamen Zielen

Tschechiens Premierminister Fiala zu Besuch in Berlin
Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Tschechien und Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen – in der Sicherheitspolitik, bei der Migration und im Ausbau der Verkehrsverbindungen. Beim einem Treffen in Berlin betonten Tschechiens Premier Fiala und der Deutsch Kanzler Merz die Bedeutung gemeinsamer europäischer Lösungen.


Beim ersten bilateralen Treffen mit dem neuen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin hat Tschechiens Premierminister Petr Fiala betont, wie wichtig eine europäische Lösung in der Migrationspolitik ist. Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die derzeitigen deutschen Grenzkontrollen. Merz wiederum unterstrich, wie eng die beiden Länder bei sicherheits- und europapolitischen Fragen zusammenarbeiten.


Deutschland und Tschechien seien wichtige Handelspartner. Das vorhandene Potenzial wolle man nutzen. Auch auf europäischer Ebene setzten sich beide „für eine ambitionierte Handelspolitik ein“, sagte Merz. Im Zollstreit mit den USA brauche es jetzt „eine faire, zuverlässige Verständigung mit niedrigen Zollsätzen“.

Tschechiens Premierminister Fiala zu Besuch in Berlin
Foto: Petr Fiala | Facebook

„Die Freundschaft zwischen Deutschland und Tschechien sei eine europäische Erfolgsgeschichte“, sagte Bundeskanzler Merz. Sicherheit müsse im nächsten Kapitel eine Schlüsselrolle spielen.


Fiala erklärte: „Ohne eine europäische Lösung kommen wir nicht weiter.“ Notwendig seien unter anderem eine verbesserte Rückführungspolitik sowie eine engere Zusammenarbeit mit Drittstaaten. Merz stimmte dem zu und hob hervor, dass beide Länder dasselbe Ziel verfolgten – eine Rückkehr zu einem gemeinsamen Schengenraum ohne Binnengrenzkontrollen.


Seit Oktober 2023 führt Deutschland stichprobenartige Kontrollen an der Grenze zu Tschechien durch. Im Mai 2025 wurden diese nochmals verschärft.


Polen reagierte auf das deutsche Vorgehen mit eigenen Grenzkontrollen zu Deutschland und Litauen. Auch andere Nachbarländer äußerten Kritik an den deutschen Maßnahmen, zogen bislang aber keine ähnlichen Konsequenzen.

Tschechiens Premierminister Fiala zu Besuch in Berlin
Foto: Petr Fiala | Facebook

Sicherheit und Ukraine-Hilfe im Fokus


Neben migrationspolitischen Fragen stand die bilaterale Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Bundeskanzler Merz nannte die Sicherheit als Schlüsselbereich und lobte die tschechische Munitionsinitiative zur Unterstützung der Ukraine als „vorbildlich“.


Auch der Ausbau der grenzüberschreitenden Infrastruktur war Thema. So berichtete Fiala, dass Deutschland kurz davor stehe, eine bilaterale Vereinbarung über den Bau des Erzgebirgstunnels zu unterzeichnen. Die tschechische Seite hat dem bereits zugestimmt. Geplant ist zudem der Bau einer Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Prag und Berlin.


Das Treffen im Kanzleramt begann um 17:30 Uhr mit militärischen Ehren und dauerte rund 30 Minuten. Es war das erste offizielle Zusammentreffen zwischen Fiala und Merz seit dessen Amtsantritt im Mai 2025.

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