„Prager Würfel“ werden saniert: Renovierung kostet voraussichtlich rund 1,4 Milliarden Kronen
- Tschechien News

- 7. Aug.
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Vergeben wurde der Auftrag im sogenannten „Design-and-Build“-Verfahren, bei dem Planung und Bau in einer Hand liegen

Die ikonischen „Prager Würfel“ des Architekten Karel Prager werden umfassend saniert. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,4 Milliarden Kronen.
Die Sanierung des Hauptsitzes des Instituts für Planung und Entwicklung der Hauptstadt Prag (IPR) nimmt Gestalt an: Das Projekt nur Unweit des Emmausklosters (Emauzský klášter) soll inklusive Planung voraussichtlich 1,39 Milliarden Kronen kosten. Den Zuschlag erhielten die Bauunternehmen PORR und Metrostav DIZ, die neben der eigentlichen Bauausführung auch die komplette Projektplanung übernehmen werden.
Laut Vertrag ist mit einer rund anderthalbjährigen Planungsphase zu rechnen, bevor die Bauarbeiten selbst beginnen – diese sollen rund zwei Jahre dauern. Die Gesamtkosten sind zwar noch nicht endgültig fixiert. Ausschlaggebend wird der Zustand der inneren Strukturen der Gebäude sein, die bislang nie saniert wurden.

Vergeben wurde der Auftrag im sogenannten „Design-and-Build“-Verfahren, bei dem Planung und Bau in einer Hand liegen. Für die Sanierung erhielt die Stadt zudem eine Förderung in Höhe von 320 Millionen Kronen aus dem Modernisierungsfonds. Rund 147 Millionen Kronen entfallen auf die Planung, der Rest auf die Bauarbeiten.
Sensibler Umgang mit architektonischem Erbe
Die Umsetzung verzögerte sich unter anderem durch Bedenken von Finanzstadtrat Zdeněk Kovářík, der die geplanten Kosten kritisierte. Zudem musste die Ausschreibung aufgrund eines Verfahrens beim Kartellamt wiederholt werden. IPR-Chef Boháč betont, dass weiterhin an möglichen Einsparungen gearbeitet werde.
„Unser Ziel ist eine sensible Rekonstruktion des Areals. Wir respektieren Karel Pragers ursprünglichen Entwurf und möchten uns bewusst an ihn anlehnen“, so Boháč. Auch Benedikt Markel vom Architekturbüro IXA, das an der Studie zur Sanierung mitgearbeitet hat, unterstreicht die Herausforderung: Die Gebäude seien energetisch besonders ineffizient – eine komplette Erneuerung der Fassaden, Lüftung und Kühlung sei daher unumgänglich.








