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Inflationsrate in Tschechien im Juli bei 2,7 Prozent – Preise steigen vor allem bei Freizeit, Mieten und Lebensmitteln

Besonders spürbar waren die Preiserhöhungen bei Freizeitangeboten, Mieten und Lebensmitteln

Inflationsrate in Tschechen im Juli bei 2,7 Prozent – Preise steigen vor allem bei Freizeit, Mieten und Lebensmitteln
Foto: Freepik

Im Juli stiegen die Verbraucherpreise in Tschechien um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Inflationsrate liegt im Jahresvergleich bei 2,7 Prozent – ein leichter Rückgang gegenüber dem Juni. Besonders spürbar waren die Preiserhöhungen bei Freizeitangeboten, Mieten und Lebensmitteln. Dies geht aus aktuellen Daten des tschechischen Statistikamtes hervor.


Die Verbraucherpreise in Tschechien sind im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen. Verantwortlich dafür war vor allem der Preisanstieg im Bereich Freizeit und Kultur, der einen Preisanstieg bei Urlaubsreisen von 22,9 % verzeichnete.


Auch die Mietpreise legten weiter zu: Die Mieten für Wohnungen stiegen um 0,6 Prozent, die Kosten für Heizung und Warmwasser um 0,5 Prozent. Im Verkehrssektor trieben vor allem höhere Preise für Kraftstoffe und Öle den Preisanstieg um 1,7 Prozent voran. Darüber hinaus erhöhten sich die Preise für Gastronomie- und Übernachtungsdienstleistungen um 0,4 beziehungsweise 0,6 Prozent. Bei den Lebensmitteln stiegen vor allem die Preise für haltbare fettarme Milch um 10,7 Prozent und für alkoholfreie Getränke um 0,9 Prozent.


Auf der anderen Seite sorgten vor allem sinkende Preise bei Obst (minus 3,3 Prozent), Gemüse (minus 2,7 Prozent, darunter Kartoffeln mit einem Rückgang von 24,4 Prozent), Eiern (minus 6,7 Prozent), Butter (minus 3,6 Prozent) sowie Schokolade und Schokoladenprodukten (minus 2,7 Prozent) für eine leichte Entlastung der Gesamtpreisentwicklung.


Insgesamt sanken die Preise für Waren um 0,2 Prozent, während die Preise für Dienstleistungen um 1,4 Prozent anzogen.


Jährliche Preisentwicklung: Inflationsrate leicht rückläufig


Im Jahresvergleich kletterten die Verbraucherpreise im Juli um 2,7 Prozent – 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Juni. Das verlangsamte Preiswachstum ist vor allem auf eine abgeschwächte Teuerung bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken zurückzuführen.


So lagen die Preise etwa für Geflügelfleisch im Juli 6,6 Prozent über dem Vorjahresniveau, nachdem sie im Juni noch um 13,9 Prozent gestiegen waren. Eier verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 30,3 Prozent (Juni: 40,4 Prozent), Butter um 15,3 Prozent (Juni: 24,7 Prozent) und Schokolade sowie Schokoladenprodukte um 14,1 Prozent (Juni: 26,3 Prozent).


Den stärksten Einfluss auf die Inflation hatten weiterhin Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Hier stiegen unter anderem die Preise für haltbare fettarme Milch um 30,6 Prozent, Kaffee um 29,6 Prozent und Kakao um 29,4 Prozent.


Im Bereich Wohnen verteuerten sich neben den Kosten für selbstgenutztes Wohnen auch die Mieten um 5,6 Prozent, Trinkwasser um 4,2 Prozent, Abwasser um 3,7 Prozent sowie Heizkosten und Warmwasser um 4,1 Prozent. Die Preise für Strom und Erdgas hingegen gingen um 4,0 beziehungsweise 7,9 Prozent zurück.


Bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren stiegen die Preise für Spirituosen um 3,6 Prozent, Wein um 0,5 Prozent und Tabakwaren um 7,2 Prozent, während die Bierpreise leicht um 0,9 Prozent sanken.


Auch im Bereich Freizeit und Kultur wurde eine Preissteigerung verzeichnet, vor allem bei kulturellen und Freizeitdienstleistungen (+5,7 Prozent) sowie Urlaubspaketen (+5,0 Prozent). Preise für Gastronomie- und Übernachtungsdienstleistungen lagen im Jahresvergleich um 4,5 beziehungsweise 6,8 Prozent höher.


Harmonisiert mit EU-Vergleich: Preise in Tschechien im europäischen Mittelfeld


Nach vorläufigen Berechnungen stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HICP) im Juli in Tschechien um 0,4 Prozent gegenüber Juni und um 2,5 Prozent im Jahresvergleich (Juni: 2,8 Prozent).


Zum Vergleich: In der Eurozone lag die jährliche Inflation im Juli bei 2,0 Prozent, in Deutschland bei 1,8 Prozent und in der Slowakei bei 4,5 Prozent. Die höchsten Inflationsraten verzeichnete Estland mit 5,6 Prozent, die niedrigsten Zypern mit 0,1 Prozent.

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