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Gesundheitsminister Válek strebt eigenständige Penicillin-Produktion in Tschechien an

Der Medikamentenmangel ist nicht nur ein nationales, sondern ein europaweites Problem

Gesundheitsminister Válek strebt eigenständige Penicillin-Produktion in Tschechien an
Foto: Roberto Sorin | Unsplash

Das tschechische Gesundheitsministerium, unter der Leitung von Vlastimil Válek (TOP 09), führt derzeit Gespräche über die Wiederaufnahme der Produktion von Penicillin in der Tschechischen Republik. In der Diskussionssendung Otázky Václava Moravce des tschechischen Fernsehens äußerte Válek, dass die Produktion innerhalb von eineinhalb Jahren wieder aufgenommen werden könnte.


Válek erklärte, dass es von entscheidender Bedeutung sei, die Produktion von lebenswichtigen Medikamenten in der Tschechischen Republik sicherzustellen, insbesondere für Arzneimittel, die in großen Mengen im Land benötigt werden und im Ausland nur schwer erhältlich sind, wie beispielsweise Penicillin. Das Gesundheitsministerium habe bereits Verhandlungen in dieser Angelegenheit aufgenommen.


Der Gesundheitsminister äußerte Zuversicht und sagte: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ich im Laufe des nächsten Jahres dem Premierminister, dem Industrie- und Handelsminister sowie der Regierung mitteilen kann, dass die Verhandlungen erfolgreich waren und die Produktion dieser Medikamente innerhalb von einem Jahr bis anderthalb Jahren in unserem Land wieder beginnen wird."


In den letzten Monaten gab es immer wieder Berichte über Engpässe bei der Verfügbarkeit einiger wichtiger Medikamente, darunter Antibiotika, Sirup für Kinder und Insulin. Diese Situation hatte zu wiederholter Kritik an Minister Válek geführt, speziell von Seiten der parlamentarischen Opposition. Der Minister verteidigte sich, indem er betonte, dass der Medikamentenmangel nicht nur ein nationales, sondern ein europaweites Problem sei.


Válek sieht in der Wiederaufnahme der Produktion in der Tschechischen Republik eine Lösung für die Ursachen der Medikamentenknappheit. Dies würde zu einer teilweisen Selbstversorgung führen, die in einer Zeit, in der Penicillin und andere lebenswichtige Medikamente fehlen, einen erheblichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten könnte. Die Ärzte wären dann nicht gezwungen, auf Breitbandantibiotika auszuweichen, was das Risiko der Entwicklung resistenter Bakterienstämme erhöhen könnte.

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