Florenc 21: Neues Stadtviertel rund um ehemaliges Bahngelände in Prag nimmt Gestalt an
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Das neue Stadtviertel soll Karlín mit der Prager Neustadt verbinden und vor allem Wohnraum bieten

Die Revitalisierung des ehemaligen Eisenbahngeländes in Florenc nimmt Gestalt an: Die Siegerentwürfe für vier Blöcke stehen fest. Florenc 21 soll Wohnraum, Büros und öffentliche Plätze schaffen und Karlín mit der Neustadt verbinden.
Die Revitalisierung des ehemaligen Eisenbahngeländes in Florenc nimmt konkrete Gestalt an. Eine internationale Jury hat die Siegerentwürfe für vier der geplanten Blöcke ausgewählt. Gemeinsam mit dem bereits zuvor gekürten Verwaltungsblock B06 liegt nun die finale Gestaltung der ersten Bauphase vor. An dem Projekt sind insgesamt 15 Architekturbüros aus Tschechien, Frankreich, Deutschland, Dänemark, Italien, den Niederlanden und Polen beteiligt.
Das neue Stadtviertel Florenc 21 soll Karlín mit der Prager Neustadt verbinden und vor allem Wohnraum bieten, ergänzt durch Büros, Dienstleistungen und ein Hotel. Geplant sind zudem Fußgängerzonen und hochwertige öffentliche Plätze, die das Umfeld der Metrostation Florenc aufwerten sollen.

„Diese architektonische Ausschreibung hat internationale Spitzenarchitektur nach Prag gebracht. Sie setzt die erfolgreiche städtebauliche Planung von 2021 fort und verbindet nun Karlín, die Neustadt und Žižkov zu einem funktionalen, lebendigen Stadtgefüge“, erklärte Petr Hlaváček, stellvertretender Bürgermeister für Stadtentwicklung.
Die Wettbewerbe um die Blöcke B01 bis B05 konzentrierten sich auf den westlichen Teil des Geländes. Die Architektenteams mussten dabei Vorgaben zu Blockgrenzen, Straßenfluchten, Höhenbegrenzungen und Verkehrslösungen einhalten.

Vielseitige Entwürfe aus dem In- und Ausland
„Die Teams haben sehr unterschiedliche, aber stimmige Vorschläge eingereicht, die eine lebendige neue Stadtstruktur schaffen“, erläuterte David Musil, Geschäftsführer von Penta Real Estate. Die Investition des Unternehmens wird auf rund 20 Milliarden Kronen geschätzt. Florenc 21 wird hunderte Wohnungen, Büros, Hotels, Einzelhandel sowie ein modernes Busbahnhof-Terminal umfassen. Baubeginn ist für 2028 geplant, die Fertigstellung für 2031.

Auch der Nationale Denkmalrat begleitete die Ausschreibungen und gab Hinweise zur Einbindung der neuen Gebäude in den historischen Kontext. „Die Gewinnerentwürfe respektieren überwiegend die Umgebung und bieten eine solide Basis für die weitere Ausarbeitung“, so Jan Holeček vom Denkmalrat.
Integration in die Stadt und historische Bezüge
Die Jury legte Wert auf eine klare städtebauliche Struktur, ein angemessenes Maß sowie qualitativ hochwertige Erdgeschosse und öffentliche Räume. Radomír Nepil, stellvertretender Bürgermeister von Prag 8, betonte: „Florenc soll keine Barriere mehr zwischen den Vierteln sein, sondern ein lebendiger, sicherer Ort zum Wohnen.“

Die Wettbewerbe stießen auf großes internationales Interesse: Aus 157 Teams aus 33 Ländern wurden 32 für die zweite Phase ausgewählt, 16 Finalisten präsentierten im Herbst ihre ausgearbeiteten Konzepte der Jury.





