Arbeitslosenquote in Tschechien steigt im August leicht auf 4,5 Prozent
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Prag mit weiterhin niedrigster Quote, die höchsten Quoten in Nordböhmen und Mährisch-Schlesien

Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im August leicht gestiegen und liegt nun bei 4,5 Prozent. Während Prag weiterhin die niedrigste Quote verzeichnet, sind die Werte in Nordböhmen und Mährisch-Schlesien am höchsten.
Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im August leicht gestiegen. Nach Angaben des tschechischen Arbeitsamts (Úřad práce) erhöhte sich die Quote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Damit liegt das Land weiterhin unter den Staaten mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Europäischen Union.
Arbeitsminister Marian Jurečka (KDU-ČSL) sprach von einer üblichen Entwicklung im Sommer: „Der Anstieg auf 4,5 % ist moderat und entspricht dem saisonalen Verlauf, wenn die Einstellung neuer Mitarbeiter zurückgeht. Dennoch gehört die Tschechische Republik nach wie vor zu den Ländern mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der EU.“
Deutliche regionale Unterschiede
Ein Blick auf die Regionen offenbart deutliche Unterschiede. Am niedrigsten bleibt die Arbeitslosigkeit in Prag und im Mittelböhmischen Kreis. Die höchsten Werte verzeichneten hingegen der Ústecký kraj mit 6,7 % sowie der Mährisch-Schlesische Kreis mit 6,3 %. Lediglich im Karlovarský kraj sank die Quote gegenüber Juli leicht um 0,1 Prozentpunkte.
Im Jahresvergleich fällt vor allem ein Plus im Liberecký kraj ins Auge, wo die Quote um einen ganzen Prozentpunkt höher liegt als im Vorjahr.
Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt hoch
Zum Monatsende waren landesweit 95.117 offene Stellen beim Arbeitsamt gemeldet – rund 400 weniger als im Juli. Mit Abstand die meisten Jobs gibt es in Prag (23.084) und im Mittelböhmischen Kreis (14.826). Durchschnittlich kommen auf eine freie Stelle 3,5 Bewerber. Angespannt ist die Lage in Karviná, wo 23 Arbeitssuchende auf eine Stelle entfallen, sowie in Sokolov (18), Děčín (13) und Hodonín (12).
Gefragt sind vor allem Fachkräfte in der Logistik, auf dem Bau, im Transportwesen sowie in Gastronomie und Reinigung.
Zunahme bei Langzeitarbeitslosen
Ein Blick auf die Dauer der Erwerbslosigkeit zeigt: Der Anteil derjenigen, die weniger als drei Monate ohne Arbeit sind, ging im August leicht zurück. Sie machen nun 26,4 Prozent aller Arbeitslosen aus, das entspricht gut 88.000 Menschen. Dagegen stieg der Anteil der Langzeitarbeitslosen – also derjenigen, die länger als ein Jahr gemeldet sind – leicht auf 33,2 Prozent (rund 111.000 Personen).