Wohnungsmangel in Prag verschärft sich weiter: Anstieg der Immobilienpreise beschleunigt sich
- Tschechien News

- 16. Feb.
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Aktualisiert: 18. Feb.
In Prag fehlen derzeit mehr als 90.000 neue Wohnungen

Im vergangenen Jahr wurden in Prag 8.191 neue Wohnungen genehmigt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2023. Dennoch bleibt die Zahl weit unter den jährlich benötigten 10.000 neuen Wohnungen, wodurch sich der Wohnungsmangel in der tschechischen Hauptstadt weiter verschärft.
Laut aktuellen Daten des Tschechischen Statistikamts (ČSÚ) wurden im vergangenen Jahr in Prag insgesamt 8.191 Wohnungen genehmigt, davon 6.967 in Mehrfamilienhäusern. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen deutlichen Anstieg (+43 % bzw. +64 %). Dieser ist jedoch vor allem auf die niedrige Vergleichsbasis des Jahres 2023 zurückzuführen.
Wichtiger ist jedoch, dass es auch im vergangenen Jahr nicht gelungen ist, die Schwelle von 10.000 genehmigten Wohnungen zu überschreiten – eine Mindestzahl, die die Hauptstadt jährlich für ihre Entwicklung benötigt. Seit 2006 wurde diese Marke kein einziges Mal erreicht, wodurch sich der Wohnungsmangel in Prag allein in diesem Zeitraum um fast 90.000 Wohnungen erhöht hat.

Der anhaltende Wohnungsmangel ist der Hauptgrund dafür, dass die Angebotspreise für neue Wohnungen in Prag in den letzten zehn Jahren um mehr als 160 % gestiegen sind. Im vergangenen Jahr erhöhten sich die durchschnittlichen Angebotspreise um 7 % auf 163.203 CZK/m² und stiegen damit schneller als noch zu Beginn des vergangenen Jahres erwartet. Die Verkaufspreise stiegen sogar um 10 % auf 156.851 CZK/m². In beiden Fällen wurden neue historische Höchststände erreicht. Das geht aus einer aktuellen Marktanalyse von Central Group, Skanska Residential und Trigema hervor.
Im vergangenen Jahr wurden in der tschechischen Hauptstadt insgesamt rund 7.200 Wohnungen verkauft – ein Anstieg von 80 % gegenüber dem Vorjahr. Das Angebot stagniert aber weiterhin und kann mit der starken Nachfrage nicht mithalten.
Ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren ist jedoch weiterhin nicht in Sicht – unter anderem aufgrund von Problemen mit dem neuen Baugesetz und der Digitalisierung. Daher muss auch in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der Wohnungspreise in der Hauptstadt von mindestens 5 bis 10 % pro Jahr gerechnet werden.








