Virtuelle Notfallsprechstunde in Südböhmen: Über 14.000 Nutzer im ersten Jahr
- Tschechien News
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Patienten können auf verschiedene Arten mit dem Arzt in Kontakt treten – per Telefon, Videoanruf oder Chat

In der Region Südböhmen haben seit Einführung des Online-Notdienstes vor einem Jahr mehr als 14.000 Patienten virtuelle medizinische Hilfe gesucht – vor allem bei Atemwegs- und Hautbeschwerden. In der Region Karlsbad läuft das Angebot seit März, weitere Regionen wie Pilsen und Prag wollen bald folgen.
Die Möglichkeit, sich bei einem Notfall virtuell mit einem Arzt zu verbinden, statt die Praxis persönlich aufzusuchen, haben in der Region Südböhmen (Jihočeský kraj) im ersten Jahr seit der Einführung des Dienstes im August 2024 bereits mehr als 14.000 Menschen genutzt. Besonders häufig klärten Patienten dabei Symptome von Atemwegserkrankungen sowie Hautausschläge und Ekzeme ab.
Seit März gibt es diesen kostenfreien Online-Notdienst auch in der Region Karlsbad (Karlovarský kraj), im Herbst soll sich die Region Pilsen anschließen. Auch Prag plant, einen ähnlichen Service einzuführen.
Laut den Statistiken der Region Südböhmen wandten sich bisher über 14.000 Personen an den Online-Arzt, darunter mehr als 4.600 Kinderfälle. Vor allem in den kühleren Monaten waren Symptome von Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für die Konsultation. Darüber hinaus gehörten auch verschiedene Hautprobleme wie Ausschläge und Ekzeme zu den häufigen Anliegen der Patienten.
Hana Brožková, Sprecherin der Region sagte gegenüber dem Fernsehsender ČT, das Patienten auf verschiedene Arten mit dem Arzt in Kontakt treten – per Telefon, Videoanruf oder Chat. Auch ohne persönlichen Kontakt ist es den Ärzten möglich, Diagnosen anhand von Videoaufnahmen oder Fotos zu stellen. Anschließend können sie elektronische Rezepte ausstellen. Innerhalb eines Jahres wurden auf diese Weise mehr als 4.000 Rezepte ausgestellt.
Virtuelle Notfallsprechstunde auch im Westen Tschechiens
In der Region Karlsbad steht der Online-Notdienst seit März dieses Jahres zur Verfügung. Dort haben Ärzte bereits in 3.600 Fällen beraten, mehr als 18.000 Einwohner haben sich bisher für die Anwendung registriert.
In der Region Pilsen (Plzeňský kraj) ist geplant, den Dienst noch im Herbst kostenlos anzubieten. Der Bezirk bereitet derzeit eine Ausschreibung für den Dienstleister vor. Auch Prag plant in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst eine ähnliche Online-Sprechstunde. Aktuell wird auch in der Hauptstadt die Ausschreibung für einen Dienstleister vorbereitet.