Tschechischer und sächsischer Ministerpräsident unterzeichnen Memorandum zur verstärkten Zusammenarbeit
Foto: Petr Fiala | Facebook
Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala und sein sächsischer Amtskollege Michael Kretschmer haben am Dienstag in Dresden ein Memorandum unterzeichnet. Es zielt auf eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Klimaschutz und Wirtschaft ab.
Sachsen und Tschechien planen gemeinsame Projekte von strategischer Bedeutung, die die Regionen in den kommenden Jahren prägen werden. Dazu gehören der grenzüberschreitende Lithium-Abbau für die europäische Akku-Produktion, Maßnahmen zur Entwicklung einer "klimafreundlichen" Industrie und die Kooperation der Automobilindustrien beider Länder, berichtet BrnoDaily.
Das Treffen der beiden Ministerpräsidenten fand im Rahmen der zweitägigen internationalen Wissenschaftskonferenz "Building Bridges for the Next Generations" statt, die gestern in Dresden endete.
„Wissenschaft und Forschung sind die Brückenbauer für die nächsten Generationen. Um die Chancen für künftige Generationen zu multiplizieren, müssen wir Brücken zwischen unseren Nationen bauen", sagte Fiala während einer Diskussion auf der Konferenz. "Wir haben heute begonnen, eine dieser Brücken zu bauen."
„COVID-19 hat uns unsere Verwundbarkeit aufgezeigt, der Krieg in der Ukraine hat uns gezeigt, wie sehr wir von autoritären Regimen abhängig sind und wie gefährlich diese Abhängigkeit ist", fügte Fiala hinzu. Er betonte die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von unzuverlässigen Lieferanten in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Technologie zu verringern.
Vor einer Woche traf Fiala bereits mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in Regensburg zusammen. Der Anlass für das Treffen zwischen Fiala und Söder sowie für die Klausurtagung der Bayerischen Staatsregierung in Regensburg war die Eröffnungsfeier der bayerisch-tschechischen Landesausstellung "Barock! Bayern und Böhmen" im Haus der Bayerischen Geschichte.