Prag testet am Samstag mobile Hochwasserschutzanlagen: Großübung in Holešovice und Bubenč
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Die Übung bringt erhebliche Verkehrsbehinderungen im linken Uferbereich der Moldau mit sich

Am Samstag führt die Stadt Prag eine großangelegte Übung zum Hochwasserschutz durch. In den Stadtteilen Holešovice und Bubenč werden mobile Schutzwände errichtet, um die Einsatzbereitschaft im Ernstfall zu testen. Anwohner müssen den ganzen Tag über mit Verkehrsbehinderungen rechnen.
Die Stadt Prag startet am Samstag, den 11. Oktober 2025, eine großangelegte Übung zum Aufbau mobiler Hochwasserschutzelemente unter dem Namen Holešovice – Nord 2025. Zwischen 6.00 Uhr morgens und voraussichtlich 22.00 Uhr wird in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der städtischen Dienste, den Rettungsdiensten und weiteren Organisationen die Einsatzbereitschaft der Stadt für den Ernstfall getestet.
Die Übung bringt erhebliche Verkehrsbehinderungen im linken Uferbereich der Moldau mit sich, insbesondere in den Straßen Varhulíková, Pod Dráhou, Za Elektrárnou und Jankovcova. Zudem werden zwei Fuß- und Radunterführungen unter der Bahnlinie im Stromovka-Park gesperrt.
„Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Hochwasserschutz in Prag robust und einsatzbereit zu halten – auch für außergewöhnliche Ereignisse. Neben der Verstärkung zentraler Schutzbereiche, wie etwa am Masaryk- oder Smetana-Ufer, testen wir die Einsatzbereitschaft auch in weiteren Risikogebieten. Die Übung in den nördlichen Teilen von Holešovice und Bubenč ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie“, erklärt Michal Hroza, Stadtrat für Infrastruktur.
Im Rahmen der Übung werden in den Abschnitten Stromovka I, Stromovka II, Zufahrt zum Hafen, Baulücke Varhulíková, Pod-Dráhou-Straße und am Ende der Varhulíková-Straße mobile Hochwasserschutzwände über insgesamt 220,3 Meter aufgestellt. Die Höhe der mobilen Elemente variiert zwischen 2,5 und 5,61 Metern, insgesamt kommen 1.802 Bauteile zum Einsatz.
Ziel der Übung ist es, den Aufbau und die Funktionsfähigkeit der Schutzanlagen bei kleineren Wasserläufen praktisch zu testen und die Koordination der Maßnahmen zu überprüfen. Ab den frühen Morgenstunden beteiligen sich 106 Personen aktiv an der Übung. Neben Reservisten der tschechischen Armee und der Berufsfeuerwehr Prag arbeiten auch freiwillige Feuerwehren aus verschiedenen Stadtteilen sowie zwei Einheiten aus dem Mittelböhmischen Kreis mit.
Die Verkehrsbehinderungen in Prag 7 gelten am Samstag von 5.00 bis 24.00 Uhr. Sollte die Übung früher beendet werden, erfolgt nach Absprache mit der Polizei die schnelle Demontage der Beschilderung und Rückkehr zum normalen Verkehrsfluss.
Seit 1997 hat Prag ein umfassendes Hochwasserschutzsystem aufgebaut, das feste Elemente wie Stahlbetonwände und Erdaufschüttungen, mobile Aluminiumbarrieren, aufschwimmende Balken, Sandsackdämme, Schutzschotten sowie Hochwasserschutzmaßnahmen im Kanalisationsnetz umfasst – inklusive Rückschlagventilen, Sperrkammern und Pumpstationen mit mobilen und stationären Pumpen.