Unter den Politico 28 befinden sich unter anderen der französische Präsident Emmanuel Macron oder die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde
Der tschechische Präsident Petr Pavel steht laut der Nachrichten Webseite Politico auf der Liste der 28 einflussreichsten Persönlichkeiten, die Europa im Jahr 2024 prägen werden.
In seinem Kurzprofil hebt Politico hervor, dass Pavel seine frühere Rolle als Leiter des NATO-Militärausschusses nutzt, um sich für eine wirksamere Unterstützung Kiews einzusetzen. Er ist fest entschlossen, China nicht zu erlauben, zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln, und besteht darauf, dass jeder Frieden mit den ukrainischen Bedingungen übereinstimmen muss.
Kurzprofil: Der tschechische Präsident hat keine exekutiven Befugnisse, aber das Staatsoberhaupt spielt eine wichtige symbolische Rolle mit informellem Einfluss und bedeutendem Einfluss auf die Außenpolitik. Der ehemalige NATO-General Petr Pavel hat jeden Zentimeter dieser Macht genutzt, um seine pro-westliche Sache voranzutreiben, seit er Anfang 2023 als Unabhängiger ins Amt kam und versprach, die Polarisierung in einem Land, das entlang kultureller und politischer Linien gespalten ist, zu verringern.
Video: Amtsantritt Pavels am 9. März 2023
Als Erzfalke gegenüber Russland und China hat Pavel schon vor seinem Einzug in die Prager Burg den Ton für seine Präsidentschaft angegeben. Nachdem er versprochen hatte, die Beziehungen zu Taiwan zu vertiefen, telefonierte er als erstes gewähltes europäisches Staatsoberhaupt mit der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen. Er äußerte auch die Hoffnung, Tsai"in Zukunft persönlich zu treffen", und legte damit den Grundstein für ein noch nie dagewesenes Treffen zwischen dem Staatsoberhaupt eines EU-Landes und Taiwan.
Pavel hat die Ukraine lautstark unterstützt und sein Wissen über die inneren Abläufe der NATO – er war von 2015 bis 2018 Vorsitzender des Militärausschusses des Bündnisses – genutzt, um für eine wirksamere Unterstützung Kiews und einen nuancierten Ansatz in der Verteidigungspolitik der NATO einzutreten. Er forderte die Erweiterung der NATO und sprach sich dafür aus, alle im Ausland lebenden russischen Staatsbürger von Geheimdiensten ihrer Gastländer überwachen zu lassen. Pavel hat auch davor gewarnt, dass sich Peking als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine positioniert – nicht zuletzt, weil China von der Verlängerung des Krieges durch vergünstigte Öl-, Gas- und andere Ressourcen aus Moskau profitiert. Pavel ruft seinerseits zum Frieden in der Ukraine auf – zu ukrainischen Bedingungen.
Unter den Politico 28 befinden sich unter anderen der französische Präsident Emmanuel Macron, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde oder der ungarische Premierminister Viktor Orban. Die gesamte Liste "Politico 28: Class of 2024" finden Sie hier.