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AutorenbildTschechien News

Mehr Hilfe für Bedürftige: Lebensmittelbanken in Tschechien eröffnen 150 neue Ausgabestellen

Im vergangenen Jahr verteilten die Lebensmittelbanken insgesamt 11.000 Tonnen Lebensmittel im Wert von etwa 700 Millionen CZK

Foto: Potravinové banky v ČR


Die Lebensmittelbanken in der Tschechischen Republik setzen ihre Bemühungen fort, Bedürftigen zu helfen, indem sie ein neues Projekt zur Einrichtung von Lebensmittelausgabestellen ins Leben rufen. Insgesamt 150 Ausgabestellen sollen dabei entstehen und somit die von gemeinnützigen Organisationen geleistete Unterstützung erweitern. Die neuen Ausgabestellen werden statische oder mobile Einrichtungen sein und regelmäßig Nahrungsmittelhilfe an Orten bereitstellen, wo sie derzeit nicht verfügbar ist.


Das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, wird finanziell von der Europäischen Union mit 69 Millionen CZK unterstützt. Aleš Slavíček, der Vorsitzende des tschechischen Verbands der Lebensmittelbanken, in einer Pressemitteilung, dass jede der 15 Lebensmittelbanken im Land in ihrer Region zehn Ausgabestellen einrichten wird. Dies soll dazu beitragen, dass mindestens 50.000 Menschen in den Genuss der dringend benötigten Nahrungsmittelhilfe kommen.


Nach Ablauf der dreijährigen Projektlaufzeit wird eine Bewertung erfolgen. Slavíček hofft darauf, dass eine ausreichende Finanzierung für die Fortsetzung des Projekts sichergestellt werden kann, um die Unterstützung für Bedürftige langfristig zu gewährleisten.


Bisher wurde die Nahrungsmittelhilfe über 1.400 gemeinnützige Organisationen bereitgestellt, die diese aus den Lagern der Lebensmittelbanken bezogen. Allerdings mehren sich die Hilfsanfragen von Menschen und Behörden an Orten, wo die Nahrungsmittelhilfe derzeit nicht ausreicht. Besonders in Regionen wie Mährisch-Schlesien oder Ústí nad Labem ist die Erreichbarkeit problematisch.

Foto: Potravinové banky v ČR


Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, wird seit Juli in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsministerium das deutsche Modell erprobt. Dabei erfolgt die direkte Ausgabe der Hilfe von den Lebensmittelbanken selbst. Die ersten beiden Wochen des Experiments beteiligten bereits 41 Städte, und 2.900 Menschen erhielten Unterstützung.


Einige der neuen Lebensmittelausgabenstellen sind mobil und kommen denjenigen zugute, die Schwierigkeiten bei der Fortbewegung haben. Ein Beispiel dafür ist eine mobile Ausgabestelle in Říčany, Mittelböhmen.


Im vergangenen Jahr verteilten die Lebensmittelbanken (Potravinové banky) insgesamt 11.000 Tonnen Lebensmittel im Wert von etwa 700 Millionen CZK. Dies entspricht mehr als 20 Millionen Lebensmittelportionen, die einen erheblichen Beitrag zur Hilfebedürftigen leisten können.


Die Zusammenarbeit der Lebensmittelbanken mit Supermarktketten, Herstellern und Erzeugern ermöglicht es, unverkäufliche Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Die Hauptzielgruppen für diese Unterstützung sind ältere Menschen, Familien in Krisensituationen, Alleinerziehende, Pflegefamilien, Behinderte und Obdachlose. Die Entscheidung darüber, wer für die Lebensmittelhilfe infrage kommt, liegt in den Händen städtischer Sozialarbeiter und Nichtregierungsorganisationen.

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