top of page

KVIFF: Kristallglobus geht an Miro Remos Dokumentarfilm „Raději zešílet v divočině“

Erstmals seit acht Jahren geht der Hauptpreis wieder an eine  heimische Produktion

KVIFF: Kristallglobus geht an Miro Remos Dokumentarfilm „Raději zešílet v divočině“
Foto: Miro Remo | Karlovy Vary International Film Festival

Nach acht Jahren gewinnt erstmals wieder ein heimischer Film den Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary. Der Kristallglobus geht an den tschechisch-slowakischen Dokumentarfilm Raději zešílet v divočině von Miro Remo – ein bewegendes Porträt zweier Aussteiger im Böhmerwald.


Nach acht langen Jahren geht der Hauptpreis des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary endlich wieder an eine heimische Produktion. Der Kristallglobus der 59. Festivalausgabe wurde dem tschechisch-slowakischen Dokumentarfilm Raději zešílet v divočině („Lieber in der Wildnis verrückt werden“) verliehen – ein eindringliches Werk des renommierten slowakischen Dokumentarfilmers Miro Remo. Der Film begleitet das zurückgezogene Leben zweier exzentrischer Männer in den Wäldern des Böhmerwaldes und basiert auf dem gleichnamigen Buch von Aleš Palán.


„Dieses Festival beweist mir Jahr für Jahr, dass es das alles wert ist. Mein besonderer Dank gilt Aleš Palán für sein geniales Buch, das uns den Zugang zu dieser wilden Welt ermöglicht hat. Das hier ist wohl die größte Ehre, die ich je als Filmemacher erfahren habe“, sagte Remo sichtlich bewegt. Überreicht wurde ihm der Preis von keinem Geringeren als Schauspiellegende Stellan Skarsgård.

Starke Stimmen, starke Geschichten


Der Jurypreis ging an das iranische Drama Bezpráví („Unrecht“), das die Geschichte einer jungen Sängerin erzählt. Regisseur Soheil Beiraghi nutzte seine Dankesrede für eine kraftvolle Botschaft: „Ich danke den iranischen Frauen für ihren Mut. Sie haben mich gelehrt, keine Angst zu haben. Sie brauchen kein Mitleid, sondern Unterstützung – also schenken wir ihnen stehenden Applaus.“


Die Auszeichnung für erste Regiearbeit ging dieses Jahr an gleich zwei Preisträger: Der junge französische Regisseur Nathan Ambrosioni überzeugte mit dem einfühlsamen Familiendrama Z lásky („Aus Liebe“), während der Litauer Vytautas Katkus für sein Spielfilmdebüt Návštěvník („Der Besucher“) ausgezeichnet wurde.


Als beste Schauspielerin wurde die Norwegerin Pia Tjelta für ihre Rolle im Liebesdrama Neříkej mi mami („Nenn mich nicht Mama“) geehrt. Der spanische Schauspieler Àlex Brendemühl erhielt den Preis als bester Darsteller für seine Leistung im Film Až se z řeky stane moře („Wenn der Fluss zum Meer wird“).


Für eine besondere Überraschung sorgte die zwölfjährige Newcomerin Kateřina Falbrová, die für ihre Rolle im Film Sbormistr („Der Chorleiter“) mit einer lobenden Erwähnung der Jury geehrt wurde. In ihrer charmanten Dankesrede sagte sie: „Wer hätte gedacht, dass das schräge Mädchen vom Casting mal auf dieser Bühne stehen würde? Ich wünsche mir, dass junge Menschen in meinem Alter diesen Film sehen und etwas für sich mitnehmen.“

KVIFF: Kristallglobus geht an Miro Remos Dokumentarfilm „Raději zešílet v divočině“
Foto: Jiří Bartoška | Karlovy Vary International Film Festival

Publikumspreis geht an Bartoška Dokumentarfilm


Auch der Publikumspreis der Tageszeitung Právo ging an einen tschechischen Film: Musíme to zarámovat! („Wir müssen das einrahmen!“), ein sehr persönlicher Dokumentarfilm über das Leben und Wirken von Jiří Bartoška, dem im März verstorbenen Präsidenten des Filmfestivals.


Ausblick: Rundes Jubiläum rückt näher


Schon jetzt richtet sich der Blick auf die Zukunft: Der 60. Jahrgang des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary findet vom 3. bis 11. Juli 2026 statt – ein rundes Jubiläum, das sicherlich mit besonderen Highlights aufwarten wird. Karlovy Vary International Film Festival   Webseite | Facebook | Instagram


Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

bottom of page