Immer mehr Tschechen kämpfen mit Krebs – Neue Kampagne soll zur Früherkennung motivieren
- Tschechien News
- 3. Juni
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Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Tschechien

Immer mehr Menschen in Tschechien leben mit einer Krebsdiagnose – Tendenz steigend. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, startet die Krankenkasse VZP eine landesweite Aufklärungskampagne. Ziel ist es, mehr Menschen zur Teilnahme an kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen zu bewegen – denn frühes Handeln kann Leben retten.
In Tschechien erkranken jährlich Zehntausende Menschen an Krebs – fast 28.000 sterben daran. Damit ist die Krankheit nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache im Land. Experten schlagen jedoch Alarm: Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte Krebs bereits im Jahr 2030 an die traurige Spitze der Statistik treten. Die Všeobecná zdravotní pojišťovna (VZP), die größte Krankenkasse des Landes, reagiert nun mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne – mit einem klaren Ziel: mehr Menschen zur Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen zu bewegen.
„In der Kampagne greifen wir gezielt ein typisches Verhalten auf: Wer heute ein gesundheitliches Problem hat, wendet sich oft zuerst an eine Internet-Suchmaschine“, erklärt Ivan Duškov, stellvertretender Generaldirektor der VZP für Kundenservice. Daraus leitet sich auch der prägnante Slogan der Aktion ab: „Lieber jetzt zur Vorsorgeuntersuchung als später ins Internet“ (Lepší teď jít na screening než později na internet).
Die Kampagne ist sowohl online als auch im öffentlichen Raum sichtbar – auf Plakatwänden, in Printmedien und auf sozialen Netzwerken. Zusätzlich wurde die Informationsplattform screeningy.vzp.cz (CZ) ins Leben gerufen, die einen verständlichen Überblick über alle verfügbaren Programme zur Krebsfrüherkennung bietet. Versicherte finden dort nicht nur Informationen zu ihren Ansprüchen, sondern auch praktische Hinweise zur Durchführung der Untersuchungen.
Im vergangenen Jahr wurden rund 333.000 VZP-Versicherte wegen einer Krebserkrankung behandelt. Die Kosten dafür summierten sich auf nahezu 24 Milliarden Kronen. Dabei kann eine frühzeitige Diagnose die Heilungschancen deutlich erhöhen – und gleichzeitig die Belastung für Betroffene wie auch für das Gesundheitssystem senken.
„Die Teilnahme an den Vorsorgeprogrammen nimmt zwar langsam zu, reicht aber bei Weitem noch nicht aus“, so Duškov. „Wir wollen so viele Menschen wie möglich davon überzeugen, die kostenfreien Angebote zu nutzen. Denn je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen – und desto schonender ist meist auch die Behandlung.“