Historische Eisenbahnbrücke in Prag bei Výtoň bleibt erhalten
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Umfassende Sanierung beschlossen

Die historische Eisenbahnbrücke in Prag-Výtoň bleibt erhalten. Verkehrsminister Martin Kupka entschied sich nach Expertenempfehlungen für eine umfassende Sanierung am ursprünglichen Standort. Während der Arbeiten soll ein Provisorium den Zugverkehr sichern.
Die Entscheidung ist gefallen: Die historische Eisenbahnbrücke in Prag-Výtoň soll nicht abgerissen, sondern am ursprünglichen Standort vollständig saniert werden. Verkehrsminister Martin Kupka verkündete, er habe sich auf Grundlage eines Gutachtens zu den Auswirkungen auf das Kulturerbe (Heritage Impact Assessment, HIA) sowie Empfehlungen des Nationalen Denkmalinstituts und weiterer Fachstellen für den Erhalt ausgesprochen.
Die Správa železnic (Eisenbahnverwaltung) plant, die genietete Stahlkonstruktion aus dem Jahr 1901 in den kommenden drei Jahren abzutragen und an einen geeigneten Ort zu verlegen, wo sie gründlich instandgesetzt werden soll. Währenddessen soll ein Provisorium entstehen, das den Eisenbahnverkehr auch während der Bauarbeiten aufrechterhält.
Das HIA empfiehlt zudem, die künftige Planung stärker mit anderen Bauprojekten auf beiden Seiten der Moldau zu verzahnen und die Station Výtoň neu zu konzipieren. Ein zentrales Element soll dabei die Beteiligung von Fachleuten, Institutionen und der Öffentlichkeit sein.
Auch Správa-železnic-Generaldirektor Jiří Svoboda bestätigte, dass der Bau eines Hilfsbauwerks unvermeidbar sei: „Unabhängig von der gewählten Sanierungsvariante muss die bestehende Brückenkonstruktion abgetragen werden. Gleichzeitig müssen wir während der Arbeiten einen reduzierten Bahnbetrieb sicherstellen.“
Schon jetzt dürfen Züge die Brücke lediglich mit 20 km/h befahren, zudem ist nur ein Gleis nutzbar. Daher soll die Umleitung über das Provisorium keine zusätzlichen Einschränkungen mit sich bringen.