Dvorecký-Brücke nimmt finale Gestalt an: Erste Überquerung bereits möglich
- Tschechien News
- vor 3 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Die neue Brücke soll im ersten Quartal 2026 für den öffentlichen Nahverkehr, Radfahrer und Fußgänger freigegeben werden

Die Bauarbeiten an der neuen Dvorecký-Brücke über die Moldau kommen sichtbar voran. Schon jetzt ist das Bauwerk begehbar, ab Frühjahr 2026 soll es auch Straßenbahnen, Radfahrern und Fußgängern zur Verfügung stehen. Das Projekt gilt als eines der wichtigsten Infrastrukturvorhaben der tschechischen Hauptstadt.
Die Arbeiten an der Dvorecký-Brücke, die künftig Podolí mit Zlíchov verbinden wird, schreiten zügig voran. Bereits jetzt lässt sich das Bauwerk zu Fuß überqueren. Im ersten Quartal 2026 soll die neue Brücke für den öffentlichen Nahverkehr, Radfahrer und Fußgänger freigegeben werden. Die vollständige Fertigstellung, einschließlich eines Informationszentrums sowie einer multifunktionalen Arena mit Kunstinstallationen, ist für den Herbst 2026 geplant.

Die Dvorecký-Brücke gehört zu den bedeutendsten Infrastrukturprojekten der Gegenwart. „Sie wird Podolí und Smíchov verbinden, Teil des Straßenbahnringes sein und einen sicheren Raum für Fußgänger und Radfahrer bieten“, betont Vizebürgermeister Zdeněk Hřib.

Technisch zählt das Projekt zu den anspruchsvollsten Brückenbauten in Prag. Die komplexe Betontragkonstruktion, aufwendige Bewehrung und die Verlegung von Vorspannkabeln stellten die Baufirmen vor große Herausforderungen. Auch die schwierigen geologischen Bedingungen beim Fundamentbau verlangten hohes technisches Können.
Aktuell laufen die Isolierungsarbeiten, das Verlegen der Straßenbahngleise und die Installation von Entwässerungssystemen. Parallel dazu entstehen am Podolí-Ufer das Informationszentrum, während am Smíchov-Ufer eine Stahlfußgängerbrücke montiert wird. Insgesamt sind derzeit rund 80 Arbeiter und 20 Techniker im Einsatz.

Entworfen wurde die Dvorecký-Brücke von den Architekturbüros Atelier 6 und Tubes. Der weiße Betonbau nimmt Anleihen beim Kubismus und Brutalismus und soll sich harmonisch in die Umgebung einfügen – ähnlich wie einst František Mencl, der Architekt des Libeňský most, es bei seinem Werk berücksichtigte.