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Deutschland und Tschechien planen Gas-Solidaritätsabkommen

Tschechien ist fast komplett von russischen Gasimporten abhängig


Prag (dpa) - Angesichts der Sorgen vor einem russischen Gas-Lieferstopp wegen des Ukraine-Kriegs planen Deutschland und Tschechien ein gemeinsames Erdgas-Solidaritätsabkommen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela unterzeichneten am Montag in Prag eine entsprechende Absichtserklärung. «Wir helfen uns gegenseitig mit der Gasversorgung und werden das auch aus Deutschland für Tschechien tun», sagte Habeck über die Kooperation innerhalb Europas. Tschechien ist fast komplett von russischen Gasimporten abhängig.


Zur Frage, ob die Ostseepipeline Nord Stream 1 zwischen Russland und Deutschland nach dem 21. Juli wieder voll in Betrieb gehen wird, sagte Habeck, alles sei möglich. Bis dahin werden offiziell Wartungsarbeiten durchgeführt. «Wir hoffen auf das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor», betonte der Grünen-Politiker. Jeder, der noch Energie einsparen könne, leiste damit einen Beitrag zur Energiesicherheit in ganz Europa. Sein Kollege Sikela berichtete, dass sich Tschechien Kapazitäten an einem künftigen LNG-Terminal in den Niederlanden gesichert habe.


Weitere Themen der Gespräche waren unter anderem die Zukunft der Automobilindustrie, die Möglichkeiten für den Bau einer Batteriefabrik in der Nähe von Pilsen (Plzen) sowie die Digitalisierung in der Industrie. Zudem ging es um die Prioritäten der laufenden EU-Ratspräsidentschaft Tschechiens.

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