Der Pulverturm (Prašnou bránu), der 1475 errichtet wurde, ist ein markantes Beispiel spätgotischer Architektur und markiert den Beginn des Königswegs zur Prager Burg
Der Pulverturm (Prašnou bránu), eines der bedeutendsten spätgotischen Wahrzeichen Prags, hat die erste Phase seiner Revitalisierung erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten umfassten eine gründliche Untersuchung des Zustands der Außenhülle des Turms. Diese Untersuchung lieferte wertvolle Informationen über den Zustand des Turms und seiner architektonischen Details, die als Grundlage für die geplante umfassende Instandsetzung dienen.
Die Arbeiten an dem Prager Wahrzeichen begannen im Sommer dieses Jahres und zu Ihnen gehörte auch die Reinigung der Außenhülle. Diese wurde mithilfe eines Dampferzeugers durchgeführt, der es den Restauratoren ermöglichte, Oberflächenstrukturen und Schadstellen genau zu analysieren. Darüber hinaus wurden Tests mit chemischen und mechanischen Methoden, einschließlich Laserreinigung, vorgenommen. „Dank des Gerüsts konnten wir die skulpturalen Elemente im Detail begutachten und nach der Reinigung oberflächlicher Verschmutzungen eine präzise Beurteilung vornehmen“, erklärte Petr Kotalík, Leiter der Denkmalverwaltung des Prager Stadttourismus.
Die Untersuchungen ergaben, dass der Pulverturm, entgegen früherer Annahmen, nie eine farbige Verzierung (Polychromie) besessen hatte. „Die detaillierte Untersuchung der Turmhülle hat uns sowohl aus historischer als auch statischer Sicht wichtige Erkenntnisse geliefert. Diese werden uns helfen, das technologische Verfahren für die nächsten Restaurierungsphasen auszuwählen“, so Tomáš Rafl, leitender Restaurator des Projekts.
Die Renovierng des Turms ist ein wichtiger Schritt zur Bewahrung dieses historischen Denkmals. Der Pulverturm, erbaut im Jahr 1475, markiert den Eingang zum Königsweg, der zur Prager Burg führt. Mit einer Höhe von 44 Metern bietet die Galerie des Turms einen spektakulären Blick auf das Zentrum von Prag und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Im Jahr 2024 besuchten rund 70.000 Touristen den Turm, der sowohl von Einheimischen als auch ausländischen Gästen geschätzt wird.