top of page

CVVM: Mehrheit der Tschechen befürwortet Abtreibung und Sterbehilfe

Bei der Frage der Prostitution hingegen gehen die Meinungen auseinander

Foto: Annabel Podevyn | Unsplash
Foto: Annabel Podevyn | Unsplash

Eine aktuelle Umfrage des Zentrums für Meinungsforschung zeigt: Die Mehrheit der Tschechen spricht sich für das Recht auf Abtreibung und die gesetzliche Regelung von Sterbehilfe aus. Bei der Frage der Prostitution hingegen gehen die Meinungen auseinander – gesetzliche Vorschriften stoßen auf geteilte Ansichten.


Bei einer Umfrage, die Ende Mai und Anfang Juni vom Zentrum für Meinungsforschung des Soziologischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (Centrum pro výzkum veřejného mínění) durchgeführt wurde, wurden unter anderem die Ansichten der tschechischen Bevölkerung zu moralisch kontroversen Fragen erhoben. Befragt wurden die Teilnehmer zu ihrer Meinung über künstlichen Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung), die freiwillige Lebensbeendigung unheilbar kranker Patientinnen und Patienten (Euthanasie) sowie die Erbringung sexueller Dienstleistungen gegen Bezahlung (Prostitution).


Mehr als vier Fünftel (84 Prozent) der tschechischen Gesellschaft sind der Ansicht, dass Frauen das uneingeschränkte Recht haben sollten, über einen Schwangerschaftsabbruch zu entscheiden. Zehn Prozent sprechen sich dafür aus, Abtreibungen nur unter Berücksichtigung gesundheitlicher oder sozialer Aspekte von Mutter und Kind zuzulassen.


Eine große Mehrheit (81 Prozent) befürwortet eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe. Am stärksten ausgeprägt ist die Zustimmung bei den 30- bis 39-Jährigen (91 Prozent). Am zurückhaltendsten äußern sich die Befragten über 65 Jahre (75 Prozent) sowie die Gruppe der 15- bis 19-Jährigen (68 Prozent).


Deutlich uneinheitlicher zeigt sich die Gesellschaft beim Thema Prostitution. Zwei Fünftel (40 Prozent) sind der Ansicht, es bedürfe keiner gesetzlichen Regelung. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) wiederum spricht sich dafür aus, Prostitution als reguläres Gewerbe einzustufen.


Das Meinungsforschungsinstitut weist darauf hin, dass sich die Ergebnisse aufgrund einer geänderten Methodik nicht direkt mit früheren Erhebungen vergleichen lassen.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

bottom of page