Brünn überholt Prag beim Wachstum der Mieten – Preisanstieg betrifft fast das ganze Land
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- vor 11 Stunden
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Prag teuerste Stadt in Tschechien – Stadtteile wie Dejvice oder Vokovice zählen seit Langem zu den gefragtesten Lagen

Die Mieten in der Tschechischen Republik steigen weiter – und das spürbar. Besonders deutlich zeigt sich der Trend in Brünn, wo die Preise im dritten Quartal 2025 stärker anzogen als in der Hauptstadt.
Die Mieten in Tschechien sind auch im dritten Quartal 2025 weiter gestiegen. Nach aktuellen Daten des Deloitte Rent Index haben sich der landesweite Durchschnittspreis pro Quadratmeter um 3,1 Prozent auf 336 Kronen erhöht. Besonders kräftig legten die Preise jedoch in den beiden größten Städten des Landes zu – in Brünn sogar deutlich stärker als in Prag.
„Wir beobachten auch im dritten Quartal einen weiteren Anstieg der Mieten – und das nahezu landesweit“, erklärt Petr Hána, Leiter des Bereichs Immobilien und Bauwesen bei Deloitte. „Während die Preissteigerungen in den meisten Regionalstädten nur wenige Kronen ausmachen, spüren Mieter in Brünn deutlich größere Sprünge – dort zahlten sie im Schnitt rund 20 Kronen mehr pro Quadratmeter als im Quartal zuvor.“
Brünn verzeichnete den höchsten Anstieg im Quartalsvergleich: Die durchschnittliche Miete stieg dort um 7,8 Prozent auf 399 Kronen pro Quadratmeter. Auf Platz zwei folgt Prag mit einem Plus von 3,6 Prozent (456 Kronen), an dritter Stelle liegt Jihlava mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent auf 263 Kronen. Nur drei Regionalstädte meldeten leichte Rückgänge – Zlín (−0,7 % auf 292 Kronen), České Budějovice (−0,4 % auf 272 Kronen) und Hradec Králové (−0,3 % auf 308 Kronen).

Nach Immobilientypen betrachtet, legten die Mieten in Ziegelbauten am stärksten zu – um 3,4 Prozent auf durchschnittlich 336 Kronen pro Quadratmeter. Die höchsten Preise verzeichnen jedoch weiterhin Neubauprojekte: Hier stieg der Quadratmeterpreis um 3 Prozent auf 407 Kronen.
Prag bleibt teuerste Stadt – Spitzenreiter ist Praha 6
Nach einem nur geringen Plus im zweiten Quartal (+0,5 %) verzeichnete der Prager Mietmarkt diesmal einen deutlich stärkeren Anstieg. Der Durchschnittspreis stieg um 3,6 Prozent auf 456 Kronen pro Quadratmeter. Besonders stark kletterten die Preise in Prag 6 (+7,7 % auf 449 Kronen), gefolgt von Prag 4 (+6,2 % auf 446 Kronen) und Prag 9 (+4,6 % auf 456 Kronen). Rückgänge gab es nur in zwei Bezirken – Prag 1 (−0,6 %, 484 Kronen) und Prag 3 (−0,4 %, 461 Kronen).
„Stadtteile wie Dejvice oder Vokovice in Prag 6 zählen seit Langem zu den gefragtesten Lagen – dank der guten Verkehrsanbindung, hochwertiger Infrastruktur, Nähe zur Natur und eines breiten Angebots an Geschäften und Dienstleistungen“, sagt Hána. „Unsere Daten zeigen zugleich, dass zunehmend auch Randlagen im Trend liegen. Diese Gebiete bieten ein ruhigeres Umfeld und geringere Preise, was wiederum Eigentümer und Makler dazu veranlasst, ihre Mietpreise anzupassen.“
Am teuersten bleibt Wohnen in den innerstädtischen Bezirken Prag 1, 2 und 7. Nach Objekttypen bleiben Neubauten die Spitzenreiter – der Durchschnittspreis stieg um 2,6 Prozent auf 482 Kronen pro Quadratmeter. Ziegel- und Plattenbauten verzeichneten jeweils Zuwächse von rund 4 Prozent.








