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Auszeichnung für Deutschlandfunk-Sendung über Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus

Deutsch-tschechischer Journalistenpreis: Autor Kilian Kirchgeßner in Bamberg geehrt

Foto: Die Neue Szene des Nationaltheaters in Prag gehört zu den bekannteren brutalistischen Bauten | Wikipedia


Radiomacher Kilian Kirchgeßner hat für seine Deutschlandfunk-Sendung über die brutalistische Architektur in Tschechien den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis in der Kategorie Audio gewonnen. Das 55-minütige Hörstück „Die brutalistischen Zeitzeugen – Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus“ wurde am 27. November 2021 im Deutschlandfunk erstmals ausgestrahlt.


Hässlich, wuchtig, überdimensioniert – das Urteil über die Architektur des Brutalismus fällt häufig äußerst negativ aus. Das galt lange Zeit auch für brutalistische Bauwerke in Tschechien. Ab den 50er-Jahren hatten sich weltweit verschiedene Ausprägungen moderner Architektur entwickelt, die heute grob unter diesem Schlagwort zusammengefasst werden. Zu den bevorzugten Baumaterialien zählte „Beton brut“, also roher Beton oder Sichtbeton. Kilian Kirchgeßner erzählt in seiner Sendung, wie in Tschechien entsprechende Gebäude aus den 60er- und 70er-Jahren lange Zeit mit dem Kommunismus gleichgesetzt wurden. Inzwischen aber gibt es ein Umdenken. Plötzlich gilt als schützenswert, was früher mit der Abrissbirne aus dem Stadtbild Prags und anderer Städte entfernt wurde.


Diese Architektur und das neue Bewusstsein für ihre Bedeutung im heutigen Tschechien bringe Kilian Kirchgeßner dem deutschen Radio-Publikum auf unterhaltsame und hintergründig-kluge Weise näher, würdigte die Jury Kirchgeßners Arbeit bei der Preisverleihung in Bamberg. „Die jüngere Generation in Tschechien – so erfahren wir – sieht die Bauten des Brutalismus nicht mehr als hässliche Überreste des Kommunismus, sondern entdeckt die Schönheiten von rohem Sichtbeton und expressiv-modernen Formen”, sagte Christoph Scheffer vom Hessischen Rundfunk in seiner Laudatio.


Deutsch-tschechischen Journalistenpreis



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