Die Beschäftigung entwickelte sich ebenfalls positiv, mit einem Anstieg um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal
Die tschechische Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal 2024 ein moderates Wachstum. Laut einer revidierten Schätzung des tschechischen Statistikamts (ČSÚ) stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal und um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum wurde hauptsächlich durch höhere Konsumausgaben angetrieben.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) erhöhte sich im Quartalsvergleich um 0,5 %, jedoch nur um 0,1 % im Jahresvergleich. Besonders positiv wirkten sich die Branchen Handel, Verkehr, Gastgewerbe und Nahrungsmittel aus, während das verarbeitende Gewerbe einen negativen Einfluss auf das Wachstum hatte.
„Im zweiten Quartal wuchs die tschechische Wirtschaftsleistung vor allem dank steigender Konsumausgaben und Bruttoanlageinvestitionen, während die Veränderung der Vorräte das Wachstum bremste“, erläuterte Vladimír Kermiet, Direktor der Abteilung Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des Statistikamtes.
Die Konsumausgaben stiegen um 0,6 % gegenüber dem Vorquartal und um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Ausgaben für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen legten zu. Auch die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten ein Wachstum von 1,9 % im Quartalsvergleich und 0,7 % im Jahresvergleich, getrieben durch Investitionen in Wohnimmobilien, Verkehrsmittel und geistiges Eigentum.
Der Außenhandel lieferte ebenfalls positive Impulse: Der Saldo des Außenhandels mit Waren und Dienstleistungen betrug 143,0 Milliarden CZK, ein Anstieg um 45,4 Milliarden CZK im Vergleich zum Vorjahr. Die Exporte stiegen leicht, während die Importe im Jahresvergleich sanken.
Die Beschäftigung entwickelte sich ebenfalls positiv, mit einem Anstieg um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal. Das Arbeitskostenvolumen erhöhte sich im Jahresvergleich um 5,5 %, während die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden um 1,0 % niedriger lag als im Vorjahr.
Insgesamt bestätigt die revidierte Schätzung die Stabilität der tschechischen Wirtschaft, wenngleich das Wachstum weiterhin moderat bleibt.