Tschechischer ESA-Astronaut Aleš Svoboda startet in die nächste Phase seiner Ausbildung
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Auf dem Programm stehen unter anderem ein Überlebenstraining in der Ostsee sowie Parabelflüge im französischen Bordeaux, bei denen Schwerelosigkeit simuliert wird

Der tschechische ESA-Astronaut Aleš Svoboda startet in die zweite Phase seiner Ausbildung. Acht Wochen lang trainiert er in Köln und weiteren europäischen Städten für eine mögliche Mission zur ISS – von Orbitalmechanik bis hin zu Parabelflügen in Schwerelosigkeit.
Der tschechische Kampfpilot und ESA-Astronautenkandidat Aleš Svoboda beginnt die zweite Etappe seiner Vorbereitung auf eine mögliche Mission ins All. Acht Wochen intensiven Trainings in Köln und weiteren europäischen Städten sollen ihn nicht nur mit der Planung und Steuerung von Weltraumprojekten vertraut machen, sondern auch mit den physischen und psychischen Herausforderungen, die Astronauten im Einsatz erwarten.

Svoboda hatte sich 2022 gegen mehr als 22.000 Bewerber aus ganz Europa durchgesetzt und wurde in das Astronautenteam der Europäischen Weltraumorganisation ESA aufgenommen – ein Meilenstein für die tschechische Raumfahrt. Als die Regierung in Prag im Mai dieses Jahres seine künftige Mission zur Internationalen Raumstation ISS offiziell unterstützte, wurde aus einer Vision ein konkretes Projekt. Seit dem 2. September absolviert Svoboda nun die zweite von insgesamt drei Ausbildungsphasen im Europäischen Astronautenzentrum in Köln, die bis zum 24. Oktober dauern wird.
Die Ausbildung ist breit angelegt: von Grundlagen der Aerodynamik und Orbitalmechanik über den Aufbau und die Systeme der ISS bis hin zu medizinischem Wissen über die Reaktionen des menschlichen Körpers im All. Hinzu kommen praktische Übungen in Schwerelosigkeit sowie Szenarien, die Notlagen nach einer Rückkehr zur Erde simulieren. „Jetzt rücken wir viel näher an das heran, was Astronauten wirklich im All erwartet“, sagt Svoboda über sein Training.

Mit Blick auf 2026, wenn die dritte und letzte Trainingsphase ansteht, wird Svobodas Vorbereitung längst nicht nur als persönliche Erfolgsgeschichte gesehen. Verkehrsminister Martin Kupka spricht von einem „nationalen Projekt“, das junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik begeistern soll. „Zum ersten Mal bereitet sich ein Tscheche realistisch auf einen Flug zur ISS vor. Das ist ein starkes Signal, dass auch kleine Länder Teil der großen Zukunftsprojekte der Menschheit sein können.“
Svobodas Weg ins All gilt damit als Symbol einer neuen Ära der tschechischen Raumfahrt – und als Inspiration für die nächste Generation. Die Mission des tschechischen Astronauten ist Teil des Projekts „Czech Journey to Space“, das Bildung und Popularisierung der Wissenschaft mit der Förderung der tschechischen Raumfahrtindustrie verbindet.