Die Auslandsnachfrage hat das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal positiv beeinflusst
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Laut einer vorläufigen Schätzung des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) ist die tschechische Wirtschaft im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent gewachsen. Dennoch musste die Tschechische Republik im Jahresvergleich einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent hinnehmen. Damit setzt sich der negative Trend zum zweiten Mal in Folge fort.
Die rückläufige Entwicklung im Jahresvergleich wird vor allem auf geringere Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie zurückgehende Investitionen zurückgeführt. Erneut trug die positive Auslandsnachfrage zur Gesamtwirtschaft bei und verhinderte damit einen stärkeren Abschwung.
Grafik: Tschechisches Statistikamt (ČSÚ)
Vladimír Kermiet, Direktor der Abteilung volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ), erklärte: „Die Auslandsnachfrage hat das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal positiv beeinflusst, wobei die Konsumausgaben der privaten Haushalte allerdings stagnierten."
Die Branchen, die maßgeblich zum positiven Wachstum der Bruttowertschöpfung (BWS) im Jahresvergleich beigetragen haben, waren die Industrie sowie die Informations- und Kommunikationsbranche. Auf der anderen Seite hatten das Baugewerbe und die Branchengruppe Handel, Verkehr, Gastgewerbe und Nahrungsmittel einen negativen Einfluss auf das Wachstum. Im Vergleich zum Vorquartal verzeichneten die meisten Sektoren der Volkswirtschaft einen Rückgang der BIP.
Im Hinblick auf die Beschäftigung zeigt sich jedoch eine erfreuliche Entwicklung. Die Beschäftigung stieg sowohl gegenüber dem Vorquartal um 0,9 Prozent als auch gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 0,7 Prozent.