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Tschechische Ermittlungen gegen Raiffeisen International wegen Russland-Geschäften

Trotz wachsender Kritik angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine ist die Raiffeisen bisher nicht aus Russland ausgestiegen

Foto: Raiffeisenbank a.s. | Raiffeisen Bank International

Das Nationale Zentrum für Terrorismusbekämpfung in Tschechien hat offiziell Ermittlungen gegen die Raiffeisen International (RBI) aufgenommen, aufgrund von Vorwürfen, die sich aus ihrem Russland-Geschäft ergeben. Dieser Schritt folgt auf eine Anzeige von Menschenrechtsaktivisten, die behaupten, dass die Bank durch ihre Präsenz auf dem russischen Markt indirekt die Finanzierung des laufenden Krieges unterstützt.


Trotz wachsender Kritik angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine ist die Raiffeisen bisher nicht aus Russland ausgestiegen. Laut ČT24 hat die Vereinigung für Bürger- und Unternehmensrechte (Asociace za práva občanů a podnikatelů) Strafanzeige gegen die Bank erstattet, was zu den laufenden Untersuchungen geführt hat.


Den Vorwurf, den "Terrorismus" zu unterstützen, weist die RBI zurück und betont, dass sie bereits dabei ist, ihre Aktivitäten in Russland zu reduzieren. Ein Sprecher der tschechischen Polizei bestätigte, dass die Untersuchungen laufen, jedoch keine weiteren Details preisgegeben werden können.


Die Raiffeisen International verzeichnete im ersten Halbjahr ein Wachstum von neun Prozent in Russland. Die Bank beschäftigt dort über 9000 Mitarbeiter. Dennoch erklärte die Bank im Juni ihre Entschlossenheit, ihre Geschäftsaktivitäten in Russland weiter zu verringern. Die Bank steht bereits auf der roten Liste in der Ukraine, wo sie als "internationaler Sponsor des Krieges" eingestuft wird. Die Europäische Zentralbank drängt ebenfalls auf einen Rückzug der Bank aus Russland, während die US-Sanktionsbehörde die Aktivitäten der Gruppe genauer untersucht. Die Raiffeisen International plant, bis Ende dieses Jahres ihr Russland-Geschäft abzuspalten.


Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ermittlungen entwickeln werden und welche Auswirkungen sie auf die Geschäftstätigkeiten der Raiffeisen International haben werden. Die tschechische Tochtergesellschaft der Bank ist hingegen ausschließlich im Inland tätig.

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