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Sowohl tschechische Regierungs- als auch Oppositionspolitiker wiesen jedoch die Forderung von Verteidigungsministerin Černochová zurück
Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Černochová hat am Samstag den Austritt Tschechiens aus der UNO gefordert. Černochová reagierte damit auf eine Resolution der UN-Vollversammlung, die einen humanitären Waffenstillstand in Gaza fordert. Die Resolution wurde von 14 Staaten, darunter Tschechien, Österreich und den USA, abgelehnt.
Černochová kritisierte die Resolution auf dem Netzwerk X (ehemals Twitter) scharf. Sie sei ein "Angriff auf das Recht auf Selbstverteidigung" und eine "Ermutigung des Terrorismus". Die Tschechische Republik habe in einer "Organisation, die Terroristen zujubelt", nichts zu suchen. "Ich schäme mich für die UNO".
Die Forderung von Černochová stieß auf einhellige Ablehnung von Regierungs- und Oppositionspolitikern. Premierminister Petr Fiala erklärte laut ČT24, er verstehe die Empörung der Ministerin, wolle sich aber weiterhin für die tschechischen Positionen in der UNO einsetzen. Außenminister Jan Lipavský sagte, er erwarte nicht, dass die Regierung einen Austritt Tschechiens aus der UNO in Betracht ziehe.
Auch der tschechische Präsident Petr Pavel wandte sich gegen die Forderung von Černochová. Er betonte, dass die Tschechische Republik seit langem Reformen der Vereinten Nationen unterstütze. Dies könne aber nur von innen heraus geschehen.
Austritt aus der UNO unwahrscheinlich
Die Forderung von Černochová ist unwahrscheinlich, dass sie umgesetzt wird. Die Regierung von Petr Fiala hat sich bisher klar für einen Verbleib Tschechiens in der UNO ausgesprochen. Auch die Oppositionsparteien sind sich einig, dass ein Austritt aus der UNO nicht im Interesse Tschechiens wäre.
Die Tschechische Republik ist seit 1993 Mitglied der Vereinten Nationen. Die UNO ist eine internationale Organisation, die sich für den Frieden und die Sicherheit in der Welt einsetzt. Sie hat 193 Mitgliedsstaaten.
