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Tschechien feiert heute die Gründung der unabhängigen Tschechoslowakei im Jahr 1918

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall Österreich-Ungarns wurde der unabhängige tschechoslowakische Staat ausgerufen

Tschechien feiert heute die Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918
Foto: Prag am 28. Oktober 1918 | Wikipedia

In ganz Tschechien wehen heute die Nationalflaggen, Schulen und Ämter bleiben geschlossen, und auf dem Prager Vítkov-Hügel werden Kränze niedergelegt. Der Tag erinnert an die Gründung der unabhängigen Tschechoslowakei im Jahr 1918.


Heute, am 28. Oktober, feiert Tschechien an zahlreichen Orten im Land den 107. Jahrestag der Gründung der unabhängigen Tschechoslowakei. In Prag öffnen zu diesem Anlass politische und staatliche Institutionen wie das Prager Rathaus und der Sitz der Regierung ihre Türen für die Öffentlichkeit, um einen Blick hinter die Kulissen der Republik zu gewähren, deren Wurzeln im Jahr 1918 liegen. Zahlreiche Museen wie die Nationalgalerie und die Gebäude des Nationalmuseums in der ganzen Hauptstadt können bei kostenlosem Eintritt besucht werden.


1918–1993: Von der ersten Republik bis zur Gründung des eigenständigen Staates Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall Österreich-Ungarns wurde am 28. Oktober 1918 der unabhängige tschechoslowakische Staat ausgerufen. Die junge Republik entwickelte sich rasch zu einem der wirtschaftlich und industriell führenden Länder Europas.


Eine zwanzigjährige Ära von Demokratie und Wohlstand fand mit der Aggression des nationalsozialistischen Deutschlands ein jähes Ende. Das Münchner Abkommen von 1938 und die anschließende Besetzung im März 1939 bedeuteten das Aus für die erste Tschechoslowakische Republik.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Staat zwar wiederhergestellt, geriet jedoch bald in die sowjetische Einflusszone. Eine kurze Phase politischer Öffnung endete im Februar 1948 mit der kommunistischen Machtübernahme. Erst vier Jahrzehnte später brachte die Samtene Revolution von 1989 den politischen Umbruch und das jähe Ende der kommunistischen Herrschaft.


Jedes Jahr am 17. November erinnert Tschechien an dieses friedliche, als Samtene Revolution (Sametová revoluce) bekannte Ereignis – und zugleich an die Studentenproteste von 1939, als viele junge Menschen unter der nationalsozialistischen Besatzung ihr Leben ließen.


Das letzte Kapitel der gemeinsamen tschechoslowakischen Geschichte wurde am 1. Januar 1993 geschrieben: In einem friedlichen Prozess trennten sich Tschechien und die Slowakei und gingen als eigenständige Republiken ihren Weg. Zum ersten Präsidenten der neuen Tschechischen Republik wurde Václav Havel gewählt – bis heute eine der meistverehrten Persönlichkeiten des Landes.

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