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AutorenbildTschechien News

Regierungskoalition in Prag einigt sich auf Legalisierung des Cannabis-Anbaus zum Eigenbedarf

Tschechien prüft derzeit alle Möglichkeiten, um den Zugang zu Cannabis zu erleichtern

Regierungskoalition in Prag einigt sich auf Legalisierung des Cannabis-Anbaus zum Eigenbedarf
Foto: CRYSTALWEED | Unsplash

In der Tschechischen Republik nutzen über eine Viertelmillion Menschen Cannabis zur Selbstmedikation. Allerdings beziehen nur etwa drei Prozent der Patienten ihr Cannabis über Apotheken. Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass es derzeit weder Ärzte gibt, die Cannabis verschreiben, noch Apotheken, die es abgeben.


Die Regierungskoalition hat sich nun darauf geeinigt, den Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf zu legalisieren. Gesundheitsminister Vlastimil Válek (TOP 09) erklärte gegenüber dem tschechischen Nachrichtensender ČT24, dass die Regierung alle Möglichkeiten prüfen werde, um den Zugang zu Cannabis zu erleichtern – sei es durch Selbstanbau, Verschreibung oder andere Wege.


Jedoch äußern Patientenvertreter Bedenken hinsichtlich der Selbstkultivierung. Pavel Kubů, Vorsitzender des Vereins für Cannabisbehandlung Kopac, betonte, dass der Selbstanbau nicht alle Probleme löse. „Patienten mit Multipler Sklerose könnten Schwierigkeiten haben, ihre Pflanzen selbst zu pflegen. Der legale Selbstanbau wird nicht alle Probleme beheben“, so Kubů.


Gleichzeitig haben Experten eine Kampagne für die Einführung eines regulierten Marktes für Cannabis gestartet, der es Menschen ab 18 Jahren ermöglichen würde, in Fachgeschäften Cannabis zu erwerben. Der Nationale Wirtschaftsrat der Regierung unterstützt diesen Vorschlag und schätzt, dass der kommerzielle Verkauf von Cannabis dem Staatseinkommen bis zu zwei Milliarden Kronen bringen könnte.

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