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Prager Wohnungsmarkt Q1 2025: Nachfrage steigt – Angebot an neuen Wohnungen schrumpft weiter

Das Angebot an neuen Wohnungen in Prag hält mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt

Prager Wohnungsmarkt Q1 2025: Nachfrage steigt – Angebot schrumpft weiter
Foto: Central Group

Das Interesse an neuen Wohnungen in Prag bleibt ungebrochen hoch. Die Verkäufe setzen ihren Aufwärtstrend fort, und das Angebot an leerstehenden Wohnungen nimmt allmählich ab. Der Prager Wohnungsmarkt sieht sich somit mit einem schrumpfenden Bestand an verfügbaren Objekten konfrontiert – was sich in Kombination mit anderen Faktoren in einem weiteren Preisanstieg niederschlägt.


Das hohe Interesse am Kauf neuer Wohnungen in der tschechischen Hauptstadt hält weiter an. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 2.550 Wohnungen verkauft – ein Anstieg von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit verzeichnete der Markt das erfolgreichste erste Quartal der vergangenen 15 Jahre. Ein höheres Käuferinteresse gab es zuletzt nur im Rekordquartal des Jahres 2021, als 2.650 neue Wohnungen den Besitzer wechselten. Diese Daten stammen aus der aktuellen Marktanalyse der führenden Bauträgergesellschaften Trigema, Central Group und Skanska Residential.


Einer der Hauptgründe für die steigende Nachfrage sind die gesunkenen Hypothekenzinsen. Während der Zinssatz für Neukredite im Vorjahr noch bei 5,2 Prozent lag, ist er mittlerweile auf unter 4,7 Prozent gefallen. Der Hypothekenmarkt hat sich seit dem vergangenen Jahr deutlich erholt. Allein im März dieses Jahres vergaben Banken und Bausparkassen Kredite im Gesamtwert von fast 33 Milliarden Kronen – ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vormonat und sogar 80 Prozent im Vergleich zum März 2023.


Die verbesserte Wirtschaftslage in Tschechien trägt ebenfalls zur erhöhten Nachfrage bei. Allerdings könnte die unsichere Entwicklung im internationalen Handel – insbesondere aufgrund der unklaren US-Zollpolitik und der Volatilität an den globalen Aktienmärkten – künftig negative Auswirkungen haben. Immobilien gelten seit jeher als eine der stabilsten Anlageformen, und ihre Rolle als sicherer Hafen gewinnt in Zeiten geopolitischer Spannungen zusätzlich an Bedeutung.


„Der Prager Wohnungsmarkt hat den stärksten Jahresauftakt seit mindestens 15 Jahren erlebt“, erklärt Dušan Kunovský, Vorstandsvorsitzender der Central Group. „Die Nachfrage wird durch die sinkenden Hypothekenzinsen und die Befürchtung weiter steigender Immobilienpreise angeheizt. Zudem rechnen wir damit, dass die Turbulenzen an den Aktienmärkten das Interesse von Investoren an Wohnimmobilien verstärken werden. Insgesamt könnten in Prag in diesem Jahr über 8.000 neue Wohnungen verkauft werden – das wäre ein absoluter Rekord.“


Preise erreichen historische Höchststände


Die Preise für neue Wohnungen in Prag sind zu Jahresbeginn erneut gestiegen. Der durchschnittliche Angebotspreis liegt aktuell bei 167.947 Kronen pro Quadratmeter – eine Steigerung von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die tatsächlich erzielten Verkaufspreise stiegen sogar um 12,5 Prozent auf 159.778 Kronen pro Quadratmeter – beides neue Rekordwerte.


Die meisten Wohnungen wurden in Prag 4, 5, 9 und 10 verkauft. Besonders gefragt sind kleine Wohnungen mit einem oder zwei Zimmern, die rund 75 Prozent der Verkäufe ausmachen. In Prag 9 liegen die Preise derzeit bei rund 147.000 Kronen pro Quadratmeter – in den zentralen Lagen von Prag 1, 2 und 7 dagegen bei über 200.000 Kronen.


Angebot kann mit Nachfrage nicht mithalten


Das Angebot an neuen Wohnungen in Prag hält nicht Schritt mit der wachsenden Nachfrage. Im Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres ist die Zahl der verfügbaren Einheiten um mehr als sechs Prozent auf 5.350 gesunken. Der Bestand an bereits genehmigten Projekten ist weitgehend erschöpft, und neue Projekte kommen aufgrund von Verzögerungen im Genehmigungsverfahren nur langsam auf den Markt. Laut dem Tschechischen Statistikamt (ČSÚ) wurden in den vergangenen 20 Jahren nie die benötigten 10.000 oder mehr Wohnungen pro Jahr genehmigt – das Wohnungsdefizit wächst also kontinuierlich. Im letzten Jahr wurden in Prag insgesamt 8.191 Wohnungen genehmigt – ein Wert, der die angespannte Marktsituation nicht entscheidend entschärfen kann.

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