Prager Tradition: Tausende genießen Weihnachts-Fischsuppe auf dem Altstädter Ring
- Tschechien News
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Was ursprünglich als reine Speisung für Obdachlose und Bedürftige begann, hat sich längst zu einem gesellschaftlichen Ereignis für alle entwickelt

Es ist ein Ritual, das in Prag an Heiligabend nicht mehr wegzudenken ist: Die traditionelle Fischsuppe auf dem Staroměstské náměstí, die auch in diesem Jahr nach einem besonderen Geheimrezept zubereitet wurde.
Unterstützt von zahlreichen Helfern griff Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS) persönlich zur Schöpfkelle, um die dampfende Mahlzeit an die Wartenden zu verteilen. Was ursprünglich als reine Speisung für Obdachlose und Bedürftige begann, hat sich längst zu einem gesellschaftlichen Ereignis für alle entwickelt. Neben Hilfsbedürftigen mischten sich zahlreiche Passanten, Touristen und ganze Familien mit Kindern unter die Gäste, um gemeinsam den Beginn der Feiertage zu zelebrieren.

Ein logistisches Meisterwerk aus 1,5 Tonnen Zutaten
Hinter dem kulinarischen Erlebnis steckt eine logistische Glanzleistung des Kochteams der Gesellschaft Taiko. Für die 2.000 Portionen, die allein auf dem Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) ausgegeben wurden, verarbeiteten die Köche insgesamt 1.500 Kilogramm Zutaten. Die Basis bildeten 260 Kilogramm Karpfen aus tschechischen Teichen. Hinzu kamen unter anderem 130 Kilogramm Gemüse (vor allem Karotten, Sellerie und Petersilie), 40 Kilogramm Zwiebeln, 90 Kilogramm Mehl, 65 Kilogramm Butter und 60 Liter Sahne. Für die besondere Note sorgten neben dem obligatorischen Schuss Cognac und Karamell auch in Butter geröstete Croutons.

Wer am Altstädter Ring keine Portion mehr ergattern konnte, hatte an weiteren Standorten in der Metropole mehr Glück: Auch auf der Kampa-Insel nahe der Karlsbrücke sowie auf dem Platz der Republik (náměstí Republiky) wurde die traditionelle Suppe ausgeschenkt.





