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Kriminalität in Tschechien sinkt – Zahl der Morde jedoch leicht gestiegen

Regional betrachtet bleibt die Hauptstadt Prag mit rund 32.000 Straftaten an der Spitze der Kriminalstatistik

Kriminalität in Tschechien sinkt – Zahl der Morde jedoch leicht gestiegen
Foto: Max Fleischmann | Unsplash

Die Kriminalität in Tschechien ist im laufenden Jahr insgesamt zurückgegangen. Die aktuellen Polizeistatistiken zeigen jedoch einen gegenläufigen Trend bei schweren Gewaltdelikten. Insbesondere die Zahl der Morde verzeichnete in den ersten elf Monaten einen leichten Anstieg.


Die tschechische Polizei verzeichnet für das laufende Jahr einen moderaten Rückgang der Gesamtkriminalität. Bis Ende November wurden landesweit 159.506 Straftaten registriert, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Minus von 2.801 Fällen entspricht. Ein gegensätzlicher Trend zeigt sich hingegen bei den Tötungsdelikten: Die Zahl der Morde, einschließlich Versuchen und Vorbereitungshandlungen, stieg leicht auf 141 Fälle an – vier mehr als in den ersten elf Monaten des Jahres 2024.


Wie aus den aktuellen Statistiken der Polizei hervorgeht, waren die meisten Morde – konkret 74 Fälle – wie schon in den Vorjahren durch persönliche Beziehungen motiviert. Des Weiteren registrierten die Kriminalisten vier Raubmorde, drei Auftragsmorde sowie zwei Taten mit sexuellem Motiv.


Regional betrachtet bleibt die Hauptstadt Prag mit 32.247 Straftaten an der Spitze der Kriminalstatistik, wenngleich die Zahlen dort ebenso wie in Mittelböhmen rückläufig sind. Anders stellt sich die Lage in der Mährisch-Schlesischen Region dar, die mit fast 20.000 Taten ein Plus von rund 800 Fällen verzeichnet. Die sichersten Regionen des Landes sind weiterhin Karlsbad, Pardubice und die Region Vysočina, wo jeweils weniger als 5.000 Delikte aktenkundig wurden.


In fast allen Deliktsbereichen sind die Zahlen rückläufig. Die Wirtschaftskriminalität sank um 534 auf 11.630 Fälle, und auch bei den Eigentumsdelikten gab es mit 25.221 Taten einen Rückgang. Einzig im Bereich der Sittlichkeitsverbrechen verzeichnete die Polizei einen deutlichen Zuwachs um knapp 300 auf nun 3.501 Fälle.


Die allgemeine Aufklärungsquote liegt wie in den Vorjahren bei rund 40 Prozent. Während die Ermittler bei der Aufklärung von Morden traditionell sehr hohe Erfolgsquoten erzielen, bleibt die Aufklärungsrate im Bereich der Eigentumskriminalität weiterhin am niedrigsten. Insgesamt konnten die Beamten in diesem Jahr bereits fast 70.000 der gemeldeten Straftaten abschließen.

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