Dritte Aktion „Koloběžka“ zeigt anhaltende Probleme mit Rollerfahrern in Prag
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Rollerfahrer verstoßen deutlich häufiger gegen die Verkehrsregeln als Radfahrer

Rollerfahrer bleiben ein Sorgenkind im Prager Stadtverkehr. Bei der dritten großangelegten Kontrollaktion „Koloběžka“ stellte die Polizei erneut zahlreiche Regelverstöße fest – vor allem durch Nutzer von E-Rollern.
Die Prager Polizei hat vor gut einer Woche ihre dritte gezielte Aktion „Koloběžka“ durchgeführt, die von Donnerstag, dem 15. Mai, bis Sonntag, dem 18. Mai 2025, stattfand. Während der viertägigen Kontrollaktion stellten die Beamten insgesamt 834 Verstöße fest, wobei die meisten – 606 Verstöße (73 %) – von Rollerfahrern begangen wurden.
Obwohl die Gesamtzahl der festgestellten Verstöße geringer war als bei den beiden vorangegangenen Aktionen, bestätigen die Daten eindeutig einen langfristigen Trend: Rollerfahrer verstoßen deutlich häufiger gegen die Verkehrsregeln als Radfahrer. Die häufigsten Verstöße sind nach wie vor das Fahren auf dem Gehweg, das Fahren in die entgegengesetzte Richtung, das Überqueren von Zebrastreifen ohne abzusteigen, das Fahren zu zweit auf gemeinsam genutzten Rollern (einschließlich Eltern mit Kindern) oder das Halten eines Mobiltelefons während der Fahrt.
Die Ergebnisse der dritten Aktion zeigen weiterhin, dass viele Rollerfahrer die Grundregeln für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht beachten und nicht genug über die Verkehrsregeln wissen. Dieses riskante Verhalten gefährdet nicht nur sie selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger.
Vom 1. Januar bis zum 19. Mai 2025 bearbeiteten die Prager Polizeibeamten insgesamt 8.334 Verstöße von Rad- und Rollerfahrern, von denen 5.824 (70 %) auf Rollerfahrer entfielen. Für diese Verstöße verhängten die Beamten 3.438 Bußgelder in Höhe von rund 2 Millionen CZK, leiteten 260 Fälle an die Verwaltungsbehörden weiter und lösten 4.703 Verstöße einvernehmlich. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, die von der Stadtpolizei Prag (Městská policie Praha) veröffentlicht wurden.
Die Polizei wird weiterhin intensiv die Kontrolle dieser Gruppe von Verkehrsteilnehmern durchführen – sowohl im Rahmen der regulären Streifentätigkeit als auch durch weitere gezielte Aktionen. Das Ziel ist nicht in erster Linie Repression, sondern die Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.