Vietnam als Tor zu den ASEAN-Ländern: Škoda Auto übernimmt strategische Führungsrolle in der Volkswagen Markengruppe in der ASEAN-Region
Foto: Škoda Auto
Der tschechische Premierminister Petr Fiala besuchte das künftige Škoda-Werk in der vietnamesischen Provinz Quảng Ninh. Während des Besuchs traf der Premierminister mit Martin Jahn, Vorstand für Vertrieb und Marketing von Škoda Auto, und Vertretern der Marke und ihres lokalen Partners Thanh Cong Motor Vietnam (TC Motor) sowie dem vietnamesischen Präsidenten Võ Văn Thưởng und dem vietnamesischen Premierminister Phạm Minh Chính zusammen. Ziel des offiziellen Besuchs war es, die Unterstützung des tschechischen Politikers für die Geschäftstätigkeit des Automobilherstellers in Vietnam zu bekunden. Škoda übernimmt in den ASEAN-Staaten eine strategische Führungsrolle für die Volkswagen Markengruppe, wobei Vietnam als strategisches Tor eine Schlüsselrolle spielt. Ziel ist es, das Wachstumspotenzial des Konzerns in der wirtschaftlich hochattraktiven Region zu maximieren.
Mit dem Bau einer Produktionsstätte in der vietnamesischen Provinz QuảngNinh, an der TC Motor beteiligt ist, unternimmt der tschechische Automobilhersteller einen wichtigen Schritt in seiner Internationalisierungsstrategie. Vietnam stellt für das Unternehmen ein strategisches Tor zu den dynamischen ASEAN-Märkten und der gesamten indo-pazifischen Region dar: Die ASEAN-Region ist derzeit die am schnellsten wachsende Region der Welt, in der die starken Volkswirtschaften einiger Länder jährlich um bis zu 8 % wachsen. Auch das für 2030 prognostizierte Absatzvolumen ist mit mehr als 4,5 Millionen Fahrzeugen hoch.
Der Besuch des tschechischen Premierministers Petr Fiala ist ein starkes Signal, dass die Expansionspläne des tschechischen Automobilherstellers von höchster Regierungsebene unterstützt werden. Der Premierminister sicherte den lokalen Vertretern des Unternehmens seine Unterstützung zu. Hochrangige Regierungsvertreter und Vertreter des vietnamesischen Partnerunternehmens TC Motor nutzten ebenfalls die Gelegenheit, die Gäste über die Pläne für die künftige vietnamesisch-tschechische Zusammenarbeit zu informieren.
Mit dem Eintritt von Škoda Auto in den vietnamesischen Markt profitiert das Unternehmen von den Synergien, die die geografische Nähe zu Indien bietet: Die lokale Produktion der in Indien gefertigten Modellreihen Kushaq und Slavia im CKD-Format (Completely Knocked Down) wird bereits 2024 im neuen Werk in der Provinz Quảng Ninh beginnen.
Die Verkaufsaktivitäten auf dem Markt sollen bereits in wenigen Monaten beginnen: Der lokale Partner TC Motor wird in diesem Sommer mit dem Verkauf der ersten europäischen Modelle beginnen, erste Händlerbetriebe sind in den Ballungsräumen Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt sowie in einer der größten Städte Vietnams, Da Nang, geplant. Mittel- bis langfristig soll das Händlernetz von Škoda Auto auf mehr als 50 Partner ausgebaut werden, zumal das Absatzpotenzial vielversprechend ist: Mittelfristig rechnet die Marke mit einem jährlichen Absatz von 30.000 Einheiten, der nach 2030 auf über 40.000 Einheiten ansteigen soll.
Ab 2023 will der tschechische Automobilhersteller schrittweise die Modellreihen Karoq und Kodiaq aus Europa importieren, 2024 folgen der Octavia und der Superb. Darüber hinaus wird der vollelektrische EnyaqiV künftig die lokale Modellpalette erweitern. Alle diese Fahrzeuge werden komplett aufgebaut aus Europa kommen.
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