CBA Hypomonitor: Hypothekenmarkt in Bewegung - Niedrigerer Zinssatz sorgt im Juni für Aufschwung
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Neue Hypotheken im Wert von 29,4 Milliarden Kronen – Refinanzierungen steigen deutlich

Ein spürbarer Impuls für den tschechischen Hypothekenmarkt: Im Juni 2025 vergaben Banken und Bausparkassen neue Hypotheken im Gesamtwert von 29,4 Milliarden Kronen. Das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vormonat – ein Anstieg, der teilweise auf saisonale Effekte zurückzuführen ist. Doch selbst nach saisonaler Bereinigung zeigt sich eine leichte Belebung, sowohl beim Volumen als auch bei der Zahl der neu abgeschlossenen Hypotheken.
Seit Jahresbeginn beläuft sich das Volumen neu vergebener Hypotheken auf 150 Milliarden Kronen – 50 Milliarden mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zählt man die Refinanzierungen hinzu, ergibt sich für Juni ein Gesamtvolumen von 37,5 Milliarden Kronen – ein Anstieg um 9,3 Prozent im Monatsvergleich. Seit Januar 2025 wurden somit Hypotheken im Gesamtwert von mehr als 185 Milliarden Kronen vergeben – ein Zuwachs von 56 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024.
Zinssenkung auf 4,56 Prozent bringt frischen Wind
Ein Grund für das wachsende Interesse an Hypothekarkrediten dürfte der erneut gesunkene durchschnittliche Zinssatz gewesen sein: Im Juni lag er bei 4,56 Prozent. „Trotz steigender Marktzinsen ist der durchschnittliche Hypothekenzins weiter gesunken“, erklärt JaromÃr Å indel, Chefökonom des tschechischen Bankenverbands (ÄŒBA). Im internationalen Vergleich zeigt sich: Tschechische Hypotheken bleiben vergleichsweise günstig. Während die Zinsen in Polen und Ungarn bei rund sieben Prozent liegen, bewegen sie sich in Deutschland und der Slowakei noch leicht unter dem tschechischen Niveau.
Zahl der neuen Hypotheken nähert sich dem Niveau von 2019
Bei der Anzahl neu vergebener Hypotheken ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen: Im Juni wurden 6.990 neue Verträge abgeschlossen – rund 5,7 Prozent mehr als im Mai und 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Saisonbereinigt liegt die Zahl bei knapp 5.950 – etwa ein Prozent unter dem Durchschnitt der letzten drei Monate. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 36.700 neue Hypotheken vergeben, was einem Zuwachs von 30,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr könnte die Zahl neuer Hypotheken auf rund 71.400 steigen – fast 16 Prozent mehr als 2024 und in etwa auf dem Niveau von 2019.
Refinanzierungen legen kräftig zu
Besonders auffällig ist der Anstieg bei den Refinanzierungen: Im Juni wurden bestehende Hypotheken im Umfang von 8,1 Milliarden Kronen umgeschuldet – mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt des Vorjahres. Der Anteil der Refinanzierungen am Gesamtvolumen der vergebenen Hypotheken stieg damit auf 21,6 Prozent – über dem Niveau der Jahre 2022–2023, aber noch deutlich unter dem Spitzenwert von knapp 29 Prozent, der in den Jahren 2020–2021 erreicht wurde.
Die durchschnittliche Verzinsung bei Refinanzierungen lag im Juni bei 4,51 Prozent – rund einen halben Prozentpunkt weniger als noch vor einem Jahr. Für viele Haushalte ist das ein deutliches Signal: Wer seine Hypothek jetzt umschuldet, kann von besseren Konditionen profitieren.