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Das Hauptanliegen der Bauern ist der Rückzug der tschechischen Regierung aus dem "Grünen Deal für Europa"
Am Montag blockierten tschechische Landwirte mit Hunderten von Traktoren teilweise die Prager Magistrála und beeinträchtigten kurzzeitig den Straßenbahnverkehr im Stadtzentrum. Das Hauptanliegen der Bauern ist der Rückzug der tschechischen Regierung aus dem "Grünen Deal für Europa", einem EU-Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050.
Der Protest der Bauern, von dem sich die wichtigsten Branchenverbände distanzierten, verlagerte sich am Nachmittag auf die Prager Kleinseite (Malostranské náměstí), einige Landwirte reisten jedoch bereits vorher ab. So sprach der Protestkoordinator für Ústí nad Labem und Litoměřice, Miloš Malý, im Tschechischen Fernsehen (ČT) von einem "gestohlenen Protest".
„Beim Betrachten der Gruppe von Menschen, die hier regierungsfeindliche Parolen schreien und alle beschimpfen, ist das nicht das, was wir angestrebt haben. Unser Ziel war ein friedlicher Protest. Wir konnten leider nicht sicherstellen, dass nur Landwirte und Personen mit relevanten Anliegen an diesem Protest teilnehmen," sagte Malý. Die Demonstration endete gegen 16:00 Uhr.
Landwirtschaftsminister Marek Výborný (KDU-ČSL) wies darauf hin, dass die Organisatoren politische Ziele verfolgten und er keine Absicht habe, mit ihnen über landwirtschaftliche Angelegenheiten zu verhandeln. Premierminister Petr Fiala schrieb auf dem sozialen Netzwerk X, dass die Organisatoren des Protests keine Zurückhaltung zeigten, was ihre Unterstützung für den Kreml betrifft.
Die Organisatoren der Bauernproteste werden heute in einer Pressekonferenz die Ereignisse bewerten und weitere geplante Schritte bekanntgeben. Ursprünglich für Montagabend geplant, wurde die Konferenz auf heute verlegt und findet in der Prager Zentrale der Gewerkschaft der Landarbeiter (OSPZ) statt.
