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30 Jahre Städtepartnerschaft: Prag und Berlin feiern ihre enge Verbundenheit

Prag und Berlin verbindet ein starkes Band, das in der Geschichte verwurzelt ist und bis heute lebendig bleibt

30 Jahre Städtepartnerschaft: Prag und Berlin feiern ihre enge Verbundenheit
Foto: Senatskanzlei Berlin

Seit drei Jahrzehnten pflegen Berlin und Prag eine enge Städtepartnerschaft. Zum Jubiläum reiste Prags Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda in die deutsche Hauptstadt – ein Besuch voller Symbolkraft und historischer Bezüge.


Berlin und Prag feiern in diesem Jahr ein rundes Jubiläum: Seit nunmehr 30 Jahren sind die beiden Hauptstädte durch eine offizielle Städtepartnerschaft verbunden. Anlässlich dieses Ereignisses besuchte der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda am Mittwoch, dem 11. Juni 2025, die deutsche Metropole, wo er mit seinem Berliner Amtskollegen Kai Wegner zusammentraf. Neben einem offiziellen Empfang im Roten Rathaus stand auch ein symbolischer Besuch in der Komenský-Gartenanlage auf dem Programm – ein Ort mit tiefen tschechischen Wurzeln.


Die Festlichkeiten begannen zur Mittagszeit mit einem protokollarischen Empfang vor dem Roten Rathaus am Berliner Alexanderplatz. Im Säulensaal des Rathauses trug sich Svoboda in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein. In seiner Ansprache betonte der Prager Stadtchef die lebendige Partnerschaft beider Städte: „Prag und Berlin verbindet ein starkes Band, das in der Geschichte verwurzelt ist und bis heute lebendig bleibt. Unsere Bürger reisen, studieren und arbeiten in beiden Städten – viele finden hier sogar eine neue Heimat. Seit 30 Jahren sind wir Partner und tauschen uns in Bereichen wie Sicherheit, Mobilität, Bildung oder Krisenmanagement intensiv aus. Wir beobachten einander, lassen uns inspirieren – und wir arbeiten zusammen.“

30 Jahre Städtepartnerschaft: Prag und Berlin feiern ihre enge Verbundenheit
Foto: Senatskanzlei Berlin

Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hob die Bedeutung dieser Städteverbindung hervor: „Berlin und Prag sind lebendige, vielfältige Metropolen mit vielen Gemeinsamkeiten. Ob in Kultur, Wirtschaft oder Gesellschaft – unsere Zusammenarbeit ist eng und zukunftsorientiert. Die 30-jährige Städtepartnerschaft zeigt, wie eng wir verbunden sind und wie viel Potenzial noch in dieser Beziehung steckt.“


Im Anschluss begaben sich beide Stadtoberhäupter in den Berliner Bezirk Neukölln. Dort, wo sich im 18. Jahrhundert evangelische Flüchtlinge aus den böhmischen Ländern niederließen, erinnert bis heute das Quartier „Böhmisches Dorf“ an diese Geschichte. Trotz der urbanen Dichte Berlins hat sich das Viertel seinen dörflichen Charakter bewahrt – eine stille Oase mit historischem Flair.


Ein besonderer Ort dieser Gegend ist der Comenius-Garten, benannt nach dem tschechischen Pädagogen Johann Amos Comenius. Der öffentlich zugängliche Park dient nicht nur der Erholung, sondern auch als Bildungs- und Begegnungsstätte. Hier wurde im Juni 1995 die Städtepartnerschaft zwischen Prag und Berlin offiziell begründet. Bis heute leben in der Nachbarschaft Nachfahren der einstigen böhmischen Exilanten. Um dieses historische Erbe zu bewahren und weiterzuentwickeln, wurde eigens die Stiftung Komenský-Garten gegründet, die künftig das Gelände betreuen wird.

30 Jahre Städtepartnerschaft: Prag und Berlin feiern ihre enge Verbundenheit
Foto: Senatskanzlei Berlin

Auf dem nahegelegenen Friedhof gedachte Oberbürgermeister Svoboda der tschechischen Exilanten des 18. Jahrhunderts und würdigte alle Generationen, die in Berlin eine neue Heimat fanden.


Abgerundet wurde der Besuch durch Gespräche mit dem tschechischen Botschafter in Deutschland, Jiří Čistecký, sowie weiteren Vertretern der deutsch-tschechischen Beziehungen und der Berliner Stadtpolitik.

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