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Tschechische Automobilproduktion: Sommer trotzt dem schwachen Jahresbeginn

Die europäischen Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen bleiben jedoch weiterhin deutlich hinter den politischen Vorgaben

Tschechische Automobilproduktion: Sommer trotzt dem schwachen Jahresbeginn
Foto: Škoda Auto

Von Januar bis Ende August 2025 rollten in Tschechien insgesamt 953.433 Pkw vom Band – ein Rückgang um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für positive Impulse sorgten die Sommermonate: Trotz Werksferien und traditioneller Produktionspausen wurden im Juli und August 206.005 Fahrzeuge gefertigt, rund 8,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024.


„Dass wir mitten im Sommer die Ergebnisse des Rekordjahres 2024 übertreffen konnten, ist ein sehr positives Signal“, erklärte Zdeněk Petzl, Geschäftsführer des Automobilverbands AutoSAP. Das helfe, die schwache Produktion zu Jahresbeginn auszugleichen. Gleichzeitig mahnte er an, dass die europäischen Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen weiterhin deutlich hinter den politischen Vorgaben zurückbleiben. Eine Überprüfung der Regulierung sei notwendig, um die Nachfrage der Kunden besser abzubilden, technologische Vielfalt zu sichern und Arbeitsplätze in Europa wie auch in Tschechien zu erhalten.


Pkw-Produktion im Detail


Marktführer Škoda Auto verzeichnete in den ersten acht Monaten ein leichtes Plus: In den tschechischen Werken wurden 610.274 Fahrzeuge gefertigt, gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark entwickelte sich der Bereich Elektromobilität – die Produktion von reinen Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modellen legte um mehr als 160 Prozent zu und macht inzwischen gut ein Fünftel der Gesamtproduktion aus.


Bei Hyundai in Nošovice lief es dagegen schwächer: Dort wurden 193.940 Autos gebaut, rund 30.000 weniger als im Vorjahr. Der Anteil elektrischer Modelle stieg jedoch auf knapp ein Viertel.


Toyota in Kolín fertigte im gleichen Zeitraum 149.219 Fahrzeuge, ein leichter Rückgang um 1,4 Prozent. Mehr als die Hälfte davon waren Hybridmodelle. Dank einer geplanten Investition von 17 Milliarden Kronen soll das Werk künftig erstmals auch ein rein elektrisches Modell für den europäischen Markt produzieren.


Busse und Motorräder


Die Busproduktion legte kräftig zu: Insgesamt entstanden bis August 3.538 Fahrzeuge, ein Plus von 21,8 Prozent. Haupttreiber war Iveco in Vysoké Mýto mit 3.299 Bussen. Besonders dynamisch entwickelte sich der Bereich Elektromobilität – die Fertigung von E-Bussen stieg um über 416 Prozent auf 253 Stück.


Weniger erfreulich sind die Zahlen bei Jawa. Der traditionsreiche Motorradhersteller baute bis August nur 525 Maschinen, ein Rückgang um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr.

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