Tschechische Agrarpreise steigen im Jahresvergleich deutlich – Industriepreise leicht rückläufig
- Tschechien News

- 18. Sep.
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Haupttreiber bei den landwirtschaftlichen Produkten sind vor allem Obst, Eier und Rindfleisch

Im August entwickelten sich die Preise der tschechischen Produzenten unterschiedlich: Während die Agrarpreise deutlich zulegten, gaben die Industriepreise erneut leicht nach.
Die Preise der tschechischen Produzenten zeigen im August unterschiedliche Entwicklungen: Während die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise im Jahresvergleich deutlich stiegen, sanken die Industriepreise erneut. Das geht aus den Anfang der Woche veröffentlichten Zahlen des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) hervor.
„Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise verzeichneten erneut einen deutlichen Anstieg von über 11 %. Bauleistungen legten im Jahresvergleich um 2,6 % zu, die Preise für Unternehmensdienstleistungen um 4,4 %. Die Industriepreise blieben im Monatsvergleich stabil und gingen im Jahresvergleich leicht zurück“, erklärte Vladimír Klimeš, Leiter der Abteilung für Industriepreise und Außenhandel beim ČSÚ.
Im August sanken vor allem die Preise für Kartoffeln (-15,6 %), Obst (-7,4 %) und Getreide (-5,1 %), während Rindfleisch (+4,1 %), Geflügel (+3,0 %) und Milch (+0,4 %) teurer wurden. Im Jahresvergleich stiegen die Agrarpreise um 11,4 %, getrieben von hohen Zuwächsen bei Obst (+14,2 %), Ölsaaten (+10 %) und tierischen Produkten wie Eiern (+44,9 %) und Rindfleisch (+40,1 %). Schweinepreise gingen dagegen um 5,7 % zurück.
Die Erzeugerpreise in der tschechischen Industrie blieben im Monatsvergleich stabil. Leichte Anstiege gab es bei Energie (+1,4 %) und nichtmetallischen Mineralprodukten (+0,4 %), während Koks, Raffinerieprodukte und Grundmetalle etwas billiger wurden. Im Jahresvergleich gingen die Preise in der Industrie um 0,8 % zurück.
Bei Bauleistungen stiegen die Preise im Monatsvergleich leicht um 0,3 %, Baumaterialien gaben minimal nach (-0,1 %). Im Jahresvergleich lagen Bauleistungen 2,6 % über dem Vorjahr, Materialien um 1,1 % teurer.
Industrie Erzeugerpreise in der EU
Nach vorläufigen Eurostat-Daten stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie in der EU im Juli im Monatsvergleich um 0,6 %. Die größten Anstiege gab es in Rumänien (+6,7 %), Bulgarien (+5,7 %) und der Slowakei (+2,8 %). In Österreich (+0,5 %) und Tschechien (+0,1 %) fiel der Anstieg moderat aus, in Polen blieb er stabil, in Deutschland leicht negativ (-0,1 %). Im Jahresvergleich legten die Preise in der EU um 0,4 % zu, mit den größten Zuwächsen in Bulgarien (+10,7 %) und Dänemark (+4,5 %), während sie in Tschechien um 1,2 % sanken.








