Inzwischen sind mehr als 1000 Feuerwehrleute mit knapp 350 Fahrzeugen vor Ort
Foto: HZS Ústeckého kraje | Twitter
Hrensko (dpa) - Der seit mehr als einer Woche wütende Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Das sagte der Generaldirektor der tschechischen Feuerwehr, Vladimir Vlcek, am Montagabend in Hrensko. Die Einsatzfläche habe von rund 1000 auf 600 Hektar verringert werden können. Inzwischen sind mehr als 1000 Feuerwehrleute mit knapp 350 Fahrzeugen vor Ort, um Glutnester abzulöschen. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.
Schwerpunkte des Einsatzes sind unter anderem die Gebiete im sogenannten Tiefen Tal sowie rund um die Flügelwand (Kridelni stena) und in den Felsen über der Grenzstadt Hrensko. Auf tschechischer Seite standen sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge zur Verfügung. Zudem half Deutschland mit zusätzlichen Hubschraubern aus, die im unwegsamen Gelände Wasser abwarfen.
Während die knapp 100 Bewohner der Gemeinde Vysoka Lipa in ihre Häuser zurückkehren konnten, gab es für andere evakuierte Orte weiterhin keine Freigabe. In der Region wächst daher die Sorge, dass große Teile der Sommersaison verloren sein könnten. Normalerweise nehmen jährlich rund 400 000 Menschen an Kahnfahrten auf der Kamnitz durch die Edmundsklamm, eine Felsenschlucht, teil.