Die niedrigsten Stromkosten Europas findet man in Norwegen
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Die Energiepreise steigen in ganz Europa, aber einige Länder sind stärker betroffen als andere. Laut dem Energiepreisindex für Haushalte vom Juli 2022 sind die Stromkosten in der Tschechischen Republik jetzt die höchsten in Europa. Der Energiepreisindex für Haushalte misst die durchschnittlichen Stromkosten in Kilowattstunden in den Hauptstädten jedes europäischen Landes. Die Werte werden dann durch Kaufkraftparität ausgedrückt, um Einkommensunterschiede zwischen verschiedenen Ländern auszugleichen. Die durchschnittlichen Stromkosten in Prag betrugen im Juli 2022 52,15 Eurocent pro Kilowattstunde, bei der Kaufkraftparität der Tschechischen Republik, gut genug, um London, mit 51,85 Eurocent pro Kilowattstunde, als Hauptstadt mit den höchsten Stromkosten zu übertreffen. Im Vergleich mit den anderen Visegrád Staaten, sind die Stromkosten in Tschechien mehr als 60 Prozent höher als in Polen (31,83 Cent pro Kilowattstunde), mehr als doppelt so hoch wie in der Slowakei (23,51) und mehr als dreimal so teuer wie Ungarn (16.20). Auch ohne die Kaufkraftparität auszudrücken, waren die Rohstromkosten in Prag (41 Eurocent pro Kilowattstunde) die fünfthöchsten in Europa, nur hinter London, Kopenhagen, Rom und Amsterdam. Der Energiepreisindex für Haushalte enthält Daten aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie aus anderen europäischen Ländern, einschließlich Russland. Die niedrigsten Stromkosten in Europa findet man in Norwegen (12,83 Cent pro Kilowattstunde), der Schweiz (13,8) und Malta (13,95), mit jeweils rund nur ein Viertel der Preise wie in Tschechien. Die Tschechische Republik ist wider Erwarten auch einer der größten Stromexporteure Europas. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 exportierte das Land laut EnnAppSys fünf Millionen Megawattstunden mehr Strom als es verbrauchte. In der EU haben in diesem Jahr bisher nur Schweden, Deutschland, Frankreich und Spanien mehr Strom exportiert als Tschechien. Im Jahr 2020 war die Tschechische Republik laut Statista der neuntgrößte Stromexporteur der Welt.