Preis Panne: Sportartikelhersteller Reebok storniert vermeintliche Superschnäppchen
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- vor 1 Tag
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Der Reebok-E-Shop hatte versehentlich Euro mit Kronen verwechselt

Reebok hat am Wochenende versehentlich Sportartikel für wenige Kronen im tschechischen Online-Shop angeboten. Zahlreiche Kunden nutzten den Fehler – doch das Unternehmen storniert nun die Bestellungen.
Der Sportartikelhersteller Reebok hat am Wochenende versehentlich Produkte zu extrem niedrigen Preisen in seinem Online-Shop angeboten. Zahlreiche tschechische Kunden nutzten den Fehler aus und bestellten massenweise Sportartikel für nur wenige Kronen. In sozialen Medien wurde zunächst spekuliert, ob es sich um eine gezielte Marketingaktion handeln könnte.
Herren-T-Shirts für 28 Kronen, Damen-T-Shirts für 16 Kronen, Turnschuhe für 80 Kronen – offenbar hatte der Reebok-E-Shop Euro und Kronen verwechselt. Viele Tschechen reagierten prompt und tätigten umfangreiche Bestellungen. Wie viele Bestellungen tatsächlich eingegangen sind, ist unklar; vermutlich handelt es sich jedoch um mehrere Tausend.
Reebok hat inzwischen damit begonnen, E-Mails an betroffene Kunden zu verschicken. Darin informiert der Händler, dass die Bestellungen storniert und bereits gezahlte Beträge zurückerstattet werden. Online-Shops behalten sich in ihren Geschäftsbedingungen üblicherweise das Recht vor, eine Bestellung im Falle eines offensichtlichen Preisfehlers nicht auszuführen. In den sozialen Netzwerken sorgte der Vorfall jedenfalls für zahlreiche Diskussionen und Spott. Von „Ich hatte schon Angst, Schuhe von Reebok tragen zu müssen“ bis hin zu „Das ist das Ende der Marke“ sparten die User nicht mit Spott und Ärger über den Vorfall.
Vertrag kam gar nicht erst zustande
Laut Jan Vetyška, Geschäftsführer des tschechischen Verbands für elektronischen Handel, ist ein Rücktritt vom Vertrag bei einem offensichtlichen Fehler rechtlich zulässig. „In diesem Fall wurde jedoch gar kein Vertrag geschlossen, es handelt sich lediglich um eine Stornierung der Bestellung“, erklärte er gegenüber dem Nachrichtensender ČT24.
In Ausnahmefällen liefern Händler falsch ausgezeichnete Produkte tatsächlich aus. In den meisten bekannten Fällen ziehen sie sich jedoch vom Angebot zurück. Ähnliche Vorfälle gab es bereits bei anderen Unternehmen: So bewarb die Firma Alza einst Elektronikartikel versehentlich zu einem Bruchteil des regulären Preises. Auch Lego bot seine Bausätze einmal versehentlich für nur wenige Kronen an.